Die neu formierte Lanxess Business Unit Tire & Specialty Rubbers stellt mit Buna FX 3234A-2HM und Buna VSL 3038-2HM zwei innovative SSBR-Produktentwicklungen vor.

Es handelt es sich einerseits um einen funktionalisierten SSBR-Kautschuk, dessen verbesserte Wechselwirkung von Polymer und Füllstoffen innerhalb der Laufflächenmischung die Hysterese und damit den Rollwiderstand der Reifen verringert. Die Haftung wurde ebenfalls verbessert. Seine Glasübergangstemperatur Tg liegt bei -30 °C. Darüber hinaus werden bei Lanxess auch andere Technologien zur Funktionalisierung von Kautschuken untersucht, um die Eigenschaften derartiger Mischungen noch weiter zu steigern. Diese High-Performance-Kautschuke bieten den Reifenherstellern noch bessere Möglichkeiten, energieeffiziente, rollwiderstandsarme Reifen zu produzieren.

Mit dem zweiten neuen Kautschuktyp Buna VSL 3038-2HM wird die bekannte Buna-VSL-Familie erweitert. Es handelt sich um einen ölverstreckten SSBR mit einem Styrolgehalt von 38 Prozent und einem Vinylanteil von 30 Prozent. Durch seine um 6 °C höhere Glasübergangstemperatur Tg von -26 °C kann er erwartungsgemäß mit verbesserten Haftungseigenschaften aufwarten, ohne dass die Rollwiderstandswerte beeinträchtigt werden. Diese höhere Haftung lässt sich nutzen, um den Laufflächenverschleiß zu vermindern, gleichzeitig aber einen hervorragenden Reibungskoeffizienten zu erreichen. Die höhere Glasübergangstemperatur von Buna VSL 3038-2HM erlaubt es zum Beispiel, dem Compound mehr NdBR wie etwa Buna CB 24 beizumischen, um den Reibungskoeffizienten auf das Niveau wie bei Buna VSL 2438-2HM oder Buna VSL 5025-2HM zu heben. Dies führt zu einer deutlich erhöhten Verschleißfestigkeit der Lauffläche.

Sowohl Buna FX 3234A-2HM als auch Buna VSL 3038-2HM weisen nach Zugabe von 37,5 phr TDAE-Öl eine Mooney-Viskosität von 80 MU auf. Dieser hohe Wert sorgt zudem für eine ausgezeichnete Abriebfestigkeit.

Der hohe Styrolgehalt von 34 beziehungsweise 38 Prozent ermöglicht eine hohe dynamische Steifigkeit, was diese Kautschuke insbesondere für High Performance-Sommerreifen prädestiniert.

Ebenfalls neu aufgestellt hat sich die Lanxess Business Unit Rhein Chemie Additives. Sie zeigt innerhalb ihres breit angelegten Portfolios unter anderem umweltverträgliche Trennmittel der Reihe Rhenodiv, Reifenmarkierungsfarben der Marke Rhenomark, das bekannte Antireversionsmittel Perkalink 900 sowie das Vernetzungsadditiv Vulcuren.

Business Unit Rhein Chemie Additives: Verarbeitungshilfen
und Additive

Rhenoshape-Reifenheizbälge sind mit einer permanenten Beschichtung ausgestattet – Rhenodiv BC. Diese ermöglicht es, Reifen ohne zusätzliches Trennmittel zu produzieren. Dauerhaft beschichtete Bälge eröffnen den Reifenherstellern weitere Möglichkeiten, Effizienz, Qualität und Sicherheit der Produktion zu optimieren. Besonders vorteilhaft ist dies bei sehr komplexen Produkten, beispielsweise Reifen, die selbstdichtend sind, Notlaufeigenschaften aufweisen oder geräuschreduziert sind.

Rhenodiv-Trennmittel werden ständig weiterentwickelt, um den Anforderungen der Reifenhersteller gerecht zu werden. Die Batch-off-Trennmittel werden als Pulver oder als Emulsion angeboten. Da die Handhabung von Pulver mit Reinigungsaufwand verbunden ist, hat der Geschäftsbereich Rhein Chemie Additives mit Rhenodiv BO-3300 ein Batch-Off-Trennmittel in Form von Pellets entwickelt. Dieses neue Trennmittel mit seiner innovativen Lieferform ist leicht in Wasser zu dispergieren und ebenso effektiv wie die pulverförmige Variante.

Rhenomark-Reifenmarkierungsfarben sind eine umweltfreundliche Lösung für die Farbcodierung von Reifen. Sie bestechen durch ihre Brillanz – sowohl vor als auch nach der Vulkanisation.

Perkalink 900, das bewährte Antireversionsmittel, und Vulcuren, ein Vernetzungsmittel zur Herstellung von reversionsresistenten Vulkanisaten, sind prominente Beispiele für Reifenspezialitäten aus dem LANXESS-Portfolio.

Die Produktion von „grünen“ Reifenmischungen stellt Anforderungen an die Compoundierung, für die spezielle Verarbeitungshilfsmittel wie Aflux 37 und das auf der Tire Technology Expo 2015 vorgestellte Vulkanol P nützlich sind. Sie dienen dazu, Kieselsäure in der Mischung homogen zu verteilen und die Füllstoff-Polymer-Anbindung zu verbessern.

Mit Rhenowave präsentiert Rhein Chemie Additives ein neues Konzept zur Inline-Qualitätskontrolle schwarzer Kautschukmischungen. Dabei werden Ultraschallwellen durch die Kautschukmischungen transmittiert, zum Beispiel während eines Extrusionsprozesses. Der so ermittelte Ultraschall-Dämpfungskoeffizient ist charakteristisch für die jeweilige Zusammensetzung der Kautschukmischung. Insbesondere lässt sich der Anteil und damit die Verteilung von Füllstoffen sehr genau ermitteln. Zudem werden große Fremdkörper wie zum Beispiel Holzsplitter, aber auch große Füllstoffagglomerate (Makrodispersion), zweifelsfrei erkannt. Die Verteilung von Vernetzungsadditiven kann ebenfalls ermittelt werden, wenn diese in Form von Rhenogran AP mit Marker (Zinkoxid als schwerer Füllstoff) hinzugefügt werden. Die Qualitätsprüfung mit Rhenowave erfolgt dabei schnell und repräsentativ. Daher lassen sich mit Rhenowave kontinuierliche Mischverfahren für Kautschukmischungen hinsichtlich geringer Ausschussraten bei gleichzeitig hohem Durchsatz optimieren.

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