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Mit einer sehr kurzen Zykluszeit von 40 s ist die Spritzgießmaschine bei der Produktion von Buchsenleisten im Einsatz. (Bild: MartinMechanic)

Haspeln führen das Bandmaterial von der Rolle der Automationszelle zu. Je nach Bedarf werden drei Einheiten mit je sechs kleinen, mittleren oder großen Buchsen ausgestanzt. Beim siebten Hub werden alle gleichzeitig gebogen. Der Kuka-Roboter KR 6 R700 Sixx entnimmt alle sechs gebogenen Buchsen aus dem Stanzwerkzeug und legt sie im ersten von vier Nestern des Rundschalttisches ab. Das geschieht, bis die Nester mit 18 Buchsen belegt sind. Dafür dreht sich der Rundschalttisch bei jeder Taktung um 90 Grad weiter. Mit seiner Hilfe kann jeder Roboter unabhängig für sich arbeiten. Für die Arbeitsgänge auf dem Rundschalttisch wurde bewusst ein Sechs-Achs-Roboter gewählt, denn der nachfolgende Scara-Roboter, der 18 Teile gleichzeitig aufnimmt, um sie in die Werkzeug-Kassette für die Spritzgussmaschine einzulegen, kann nicht wenden. Hat er diesen Arbeitsschritt dreimal ausgeführt, ist die Kassette mit 54 Teilen bestückt. Es sei denn, die Kamera an der Übergabestation würde signalisieren, dass die Kassette nicht ausreichend befüllt ist. Dann entnimmt der Scara-Roboter die restlichen Kontakte und legt sie in der Schlechtteile-Kassette ab.Noch in der Übergabestation werden die Werkzeugkassetten auf 120°C erhitzt. Ein fünfter Roboter greift sich mit seinem Vierfach-Greifer den Kassettensatz und legt ihn in die Spritzgussmaschine ein. Bei einer zulässigen Traglast von 30kg ist dieser ebenfalls in der Lage, vier fertig umspritzte Buchsenleisten auf einmal zu greifen und abzulegen. Anschließend stellt er die leeren Werkzeugkassetten wieder in der Übergabestation ab. Das Endprodukt ist eine 27-polige Buchsenleiste, mit der unterschiedliche Spannungsleitungen verbunden werden können. Das Gehirn der Fertigungsanlage ist eine
SPS-Steuerung vom Typ S1500.

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