„Wir haben jetzt fast 90 Millionen Euro investiert und unsere Kapazitäten um rund 50.000 Jahrestonnen erweitert“, berichtet Ralf Irmert, Leiter des zum US-Konzern Styron gehörenden Standortes in Schkopau, heißt es in einer Pressemitteilung der IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt.

Das Werk ist damit europaweit einer der größten Hersteller des wichtigsten Rohstoffes für Hochleistungsreifen aller führenden Marken. „Vor allem Hersteller von Premiumprodukten sind unsere Kunden, dort steckt in der Lauffläche eines jeden Pneus rund ein Kilogramm Styron-Kautschuks“, sagt Irmert. So kommen aus den Anlagen des Chemiewerkes sechs verschiedene Grundvarianten, die in 30 kg-Gebinden ausgeliefert werden und für die unterschiedlichen Reifenarten optimale Lauf- und Reibungseigenschaften ermöglichen. Mit dem weißen SSBR in der Mischung für die Laufflächen können die Pneus gegenüber herkömmlichem Material den Rollwiderstandsfaktor um 20 bis zu 35 % reduzieren – und einen entsprechend niedrigeren Spritverbrauch des Fahrzeuges erreichen. Zudem werden auch die Rollgeräusche und der Verschleiß vermindert. „Wir arbeiten aber bereits mit Hochdruck an der nächsten Generation von SSBR-Kautschuk, die im nächsten Jahr marktreif sein und dann ebenfalls in Schkopau hergestellt werden soll“, so Irmert. Für seine Produkte hatte Styron im vergangenen Jahr den Innovationspreis Mitteldeutschland erhalten.

Zur Eröffnung der neuen Produktionslinie war eigens der Styron-Chef Chris Pappas aus der Unternehmenszentrale des Konzerns in Pennsylvania angereist. „Es ist die größte Investition unseres Unternehmens und wir sind stolz darauf, hier einen Kautschuk mit besonders umweltschonenden Eigenschaften für den Weltmarkt produzieren zu können“, sagte er.

Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff freut sich auf diese Perspektive. „Die Chemie ist das industrielle Rückgrat unseres Landes, sie ist mit Hochtechnologie hoch qualifiziertem Personal und guten Löhnen verbunden“, sagt Haseloff.

Die im Jahr 2010 gegründete Styron Deutschland hat mehrere Anlagen aus dem Verbund der Dow Olefinverbund übernommen. In Schkopau werden auf dem Werksgelände der Dow Olefinverbund mehrere Anlagen zur Herstellung von synthetischem Kautschuk, Polystyrol sowie expandierfähigem Polystyrol betrieben. Am Standort Böhlen betreibt Styron Deutschland eine Anlage zur Herstellung von Styrol (Ethylbenzol-Styrol-Monomer).

(dw)

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