Das aufgrund gesunkener Rohstoffpreise rückläufige Preisniveau konnte somit überkompensiert werden. Im Sektor Medizin wurden beim Absatz zweistellige Zuwachsraten erzielt. Im konjunkturabhängigeren Sektor Industrie konnte der Umsatz trotz einer verhaltenen Marktentwicklung gesteigert werden.

Im dritten Quartal 2014 erzielte der Kautschuk- und Kunststoffverarbeiter deutliche Absatzsteigerungen. Diesen standen stark negative Preiseffekte durch deutlich gesunkene Rohstoffpreise entgegen. Der Umsatz stieg um 1 Mio. Euro auf 234,0 Mio. Euro . Das Ebitda verringerte sich um 10,3 % auf 32,5 Mio. Euro, das Ebit auf 20,5 Mio. Euro (-18,8 %). Trotz dieser Rückgänge war die Profitabilität mit einer Ebitda-Marge von 13,9 % und einer Ebit-Marge von 8,8 % noch zufriedenstellend.

Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Thomas Fahnemann, kommentierte den aktuellen Geschäftsverlauf so: „Wir konnten in den ersten neun Monaten organisch wachsen, obwohl wir in den konjunkturabhängigen Bereichen einen zunehmend heftigen Gegenwind verspüren. Dieses Wachstum ist uns durch eine sehr starke Vertriebsleistung in allen Segmenten und Regionen gelungen. Weil wir laufend neue Kunden gewinnen und das Geschäft mit bestehenden Kunden weiter ausbauen, sind wir auch für die nächsten Monate gut gebucht. Wir erwarten insgesamt ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2014, wenngleich wir bereits die Abkühlung der Weltwirtschaft spüren.“

Sektor Medizin: Umsatz um 0,9 Prozent gesteigert
Im Sektor Medizin (Segment Sempermed) konnten durch verstärkte Vertriebsaktivitäten deutlich höhere Verkaufsmengen erzielt werden. Damit wurden anhaltend negative Preiseffekte aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise wettgemacht. Der Sektor-Umsatz stieg in den ersten drei Quartalen 2014 um 0,9 % auf 334,0 Mio. Euro. Untersuchungshandschuhe waren stark nachgefragt. Der Absatz in der Industrie- und Konsumgüterbranche entwickelte sich weiter positiv. Belastend wirkte sich hingegen die Anhebung der Energiepreise in Malaysia aus. Alle Sempermed-Produktionsstätten waren unverändert gut ausgelastet.

Sektor Industrie: Umsatz um 3,1 Prozent gesteigert
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich positiv. Alle drei Segmente konnten durch starke Vertriebsleistungen die Absatzmengen erneut steigern. Der Sektor-Umsatz Industrie stieg in den ersten drei Quartalen 2014 um 3,1 % auf 364,3 Mio. Euro.
Im Segment Semperflex ermöglichten die Vertriebserfolge eine sehr gute Produktionsauslastung und eine deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung. Bei Hydraulikschläuchen konnten in Europa und den USA erneut Lieferanteilsgewinne verzeichnet werden. Die Entwicklung in Asien ist weiterhin schwierig. Das Segment Sempertrans erzielte ebenso Mengensteigerungen. Rohstoffpreiseffekte führten jedoch zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. Das Segment Semperform erwirtschaftete in nahezu allen Business Units Mengensteigerungen.

Ausblick 2014 und Mehrjahresziele
Die Semperit-Gruppe erwartet für den weiteren Jahresverlauf 2014 eine weitgehend stabile Auftragslage und eine zufriedenstellende Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Vergleich zu 2013. Die Abkühlung der Weltwirtschaft sowie geopolitische Krisen haben eine verhaltene Markt- und Nachfrageentwicklung in den konjunkturabhängigen Bereichen zur Folge. Während sich Nordamerika unverändert positiv entwickelt, ist in Europa eine deutliche Abschwächung der Nachfrage zu verzeichnen. In Asien fehlen flächendeckende Wachstumsimpulse. Für das Jahr 2014 sind Anlageninvestitionen (Capex) von mehr als 60 Mio. Euro geplant (2013: 49,7 Mio. Euro); davon sind rund 25 Mio. Euro Instandhaltungsinvestitionen.

Im Sektor Medizin ist die Wachstumsdynamik weithin unabhängig von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung. Der Fokus im Segment Sempermed liegt weiterhin auf der Steigerung von Effizienz sowie in der gezielten Bearbeitung neuer Kundensegmente. Die Semperit-Gruppe geht von einem stetigen Wachstum der globalen Nachfrage nach Untersuchungs- und Schutzhandschuhen aus. Um dieses Marktwachstum zu nutzen, erhöht Sempermed seine Produktionskapazitäten am Standort Kamunting in Malaysia. Insgesamt werden im Zeitraum 2014 bis 2016 rund 50 Mio. Euro in den Bau einer neuen Handschuhfabrik investiert.

Der Sektor Industrie ist trotz der aktuellen Konjunkturschwäche für die kommenden Monate gut gebucht. Eine weitere Abschwächung der Konjunktur wird jedoch die Nachfrage in einzelnen Business Units voraussichtlich belasten. Der schwächeren Marktentwicklung tritt die Unternehmensgruppe mit intensiven Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten entgegen, um weitere Marktanteile zu gewinnen. Zudem wird weiter in die Fertigung investiert. So werden die Fertigungskapazitäten für Hydraulik- und Industrieschläuche in Odry, Tschechien, für Förderbänder am Standort Be?chatów in Polen, für Handläufe in Shanghai, China, sowie für Profile in Wimpassing, Österreich, derzeit ausgebaut. Die zusätzlichen Kapazitäten stehen Zug um Zug im Laufe der Jahre 2015 und 2016 zur Verfügung.

Press Release in English
You will find the press release „Satisfactory Business Development in Q1-3 2014 despite Difficult Economic Environment“ in English language on the company‘s website or directly here.

(dw)

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