Das Kölner Chemieunternehmen gilt als der weltgrößte Hersteller von Synthesekautschuk; dieser trägt rund 40 % zum Konzernumsatz bei. Es sei allen im Konzern klar, dass das Unternehmen keine vorübergehende Nachfrageschwäche, sondern strukturelle Probleme im Kautschuk-Geschäft habe, sagte Zachert weiter. Grundsätzlich sehe er das Geschäft aber positiv, denn die Mobilität in den Schwellenländern werde weiter zunehmen. Das Unternehmen konzentriere sich jetzt voll darauf, dieses Geschäft wieder ertragsstark zu machen. Nach Zacherts Einschätzung werde dies zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen, meldete die ARD unter Berufung auf dieses Interview.

Wie die Zeitschrift Euro am Sonntag am 6. Januar 2015 weiter berichtet, werde Lanxess in diesem Jahr zwei neue Produktionsanlagen für Synthese-Kautschuk in Asien in Betrieb nehmen; diese Großinvestitionen wurden noch unter Zacherts Vorgänger Axel Heitmann beschlossen. Die neuen Produktionsanlagen sollen aber nicht unter Volllast laufen; dafür wolle Zachert in den kommenden zwei Jahren sogar Kosten in Höhe von 100 Mio. Euro in Kauf nehmen.

Außerdem wolle Zachert bestehende Anlagen auf eventuelle Überkapazitäten hin überprüfen und gegebenenfalls Werke teilweise oder ganz stilllegen. Selbst Allianzen im Kautschukbereich halte der Lanxess-Chef für denkbar. Eine Entscheidung werde es aber frühestens im zweiten Halbjahr geben. Der Vorstandschef kündigte außerdem Investitionen in die beiden anderen Unternehmenssparten „Advanced Intermediates“ und „Performance Chemicals“ an.

(dw)

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