Press releases in English: „Annual general meeting of Sika AG of April 14, 2015″ – please click here. „Saint-Gobain takes note of Sika‘s decisions and reiterates its determination“ – please click here (please look for press release from April 18, 2015).

Auf diese Weise wurden alle bisherigen Verwaltungsratmitglieder des Herstellers zahlreicher kautschukbasierter Produkte wiedergewählt; der alte und neue Verwaltungsrat steht der Übernahme durch Saint Gobain mehrheitlich ablehnend gegenüber.

Neuer Vorstoß zur Machtübernahme angelaufen
Die Generalversammlung stimmte einem Zusatzantrag der SWH auf Abhaltung einer außerordentlichen Generalversammlung bis 24. Juli 2015 zu. Als Tagesordnungspunkte nannte SWH die Abwahl der unabhängigen Verwaltungsräte Monika Ribar, Paul Hälg und Daniel Sauter, die Zuwahl von Max Roesle als Verwaltungsratspräsident sowie die Festlegung der Vergütung des Verwaltungsrats. Eine Einladung für diese außerordentliche Generalversammlung erfolgt zu gegebener Zeit, meldete Sika.

Saint-Gobain verlängert Vertrag mit Burkard
Saint-Gobain teilte im Anschluss an die Sika-Generalversammlung mit, das Unternehmen habe die Laufzeit des mit der Familie Burkard unterzeichneten Vertrages bis Juni 2016 verlängert. Saint-Gobain bekräftigte die Entschlossenheit, die Transaktion abzuschließen.

Ablauf und Beschlüsse der Generalversammlung
Das Stimmrecht der SWH war bei folgenden Punkten beschränkt: Den Abstimmungen über die Wahl des Verwaltungsrates mit der Wiederwahl von Monika Ribar, Paul Hälg, Frits van Dijk, Daniel Sauter, Ulrich Suter und Christoph Tobler; der Abstimmung über die Neuwahl von Max Roesle, der von SWH nominiert wurde; der Abstimmung über die Wahl des Präsidenten des Verwaltungsrats und der Abstimmung über die Wiederwahl in den Nominierungs- und Vergütungsausschuss, mit Ausnahme von Urs Burkard. Bei allen übrigen Punkten konnte die SWH mit ihrem vollem Stimmrecht abstimmen. SWH, die der Familie Burkard gehört, hat einen Kapitalanteil von 16,1 % und einen Stimmenanteil von 52,4 %.

An der Generalversammlung haben die Aktionäre die meisten Anträge des Verwaltungsrats angenommen und sind vorwiegend dessen Empfehlungen gefolgt. Im Einzelnen wurden die folgenden Beschlüsse gefasst: Der Jahresbericht, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung für das Geschäftsjahr 2014 wurden genehmigt. Die Aktionäre stimmten auch dem Antrag des Verwaltungsrats einer um 26, 3 % höheren Bruttodividende von 72 Schweizer Franken je Inhaberaktie und 12 Franken je Namenaktie zu. Im Gegensatz zu Urs Burkard, Willy Leimer und Jürgen Tinggren wurde den unabhängigen Verwaltungsratsmitgliedern Monika Ribar, Paul Hälg, Frits van Dijk, Daniel Sauter, Ulrich Suter und Christoph Tobler die Décharge nicht erteilt. Die Konzernleitung wurde entlastet.

Die Aktionäre haben alle bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats sowie Präsident Paul Hälg für eine weitere Amtsperiode von einem Jahr wiedergewählt. Der von SWH als Verwaltungsratspräsident vorgeschlagene Kandidat Max Roesle wurde nicht in das Gremium gewählt. In den Nominierungs- und Vergütungsausschuss wurden Frits van Dijk, Urs Burkard and Daniel Sauter wiedergewählt. Sowohl die Revisionsstelle, als auch der unabhängige Stimmrechtsvertreter wurden für ein weiteres Jahr wiedergewählt.

Im Rahmen einer nicht-bindenden Konsultativabstimmung lehnte die Generalversammlung den Vergütungsbericht 2014 ab. Zudem stimmte sie gegen die künftige Vergütung für den Verwaltungsrat. Am Engagement des Gremiums für die Gesellschaft ändert dies aber nichts. Die vom Verwaltungsrat beantragte künftige Vergütung für die Konzernleitung haben die Aktionäre genehmigt.

Der Antrag von Cascade Investment L.L.C./Bill & Melinda Gates Foundation Trust/Fidelity Worldwide Investment/Threadneedle Investments für eine Sonderprüfung wurde von der Generalversammlung angenommen. Diese Sonderprüfung wird untersuchen, ob die Gesellschaft, insbesondere die Vertreter von SWH im Verwaltungsrat der Sika, der Familie Burkard oder Saint-Gobain in den vergangenen 24 Monaten nicht-öffentliche Informationen zugänglich gemacht haben. Mit der Annahme dieses Vorschlags haben sich die Aktionäre gegen einen Gegenantrag der SWH ausgesprochen.

Der zweite Antrag der Aktionärsgruppe um Cascade zur Einsetzung eines Sachverständigen-Ausschusses, bestehend aus Peter Montagnon, Peter Spinnler und Jörg Walther, wurde von den Aktionären ebenfalls angenommen. Damit wird ein Kontrollorgangremium geschaffen, das nach einem allfälligen Kontrollwechsel die zukünftige Tätigkeit des Verwaltungsrats überwachen soll, um Interessenkonflikte und daraus resultierende Benachteiligungen für die Publikumsaktionäre zu verhindern. Die Amtszeit des Ausschusses dauert mindestens bis zur ordentlichen Generalversammlung 2017. Das Gremium wird jedoch inaktiv bleiben, solange die Mehrheit des Verwaltungsrats aus Personen besteht, die vom Familienaktionär (der Familie Burkard) und Saint-Gobain unabhängig sind. Der Ausschuss wird regelmäßig über seine Arbeit berichten.

Mit der Annahme des Antrags der Gruppe um Cascade lehnten die Aktionäre automatisch einen Gegenantrag der SWH ab. Bei diesem Punkt und der Abstimmung zur Sonderprüfung war gemäß Aktienrecht die Mehrheit des Kapitals und nicht die Mehrheit der Stimmen ausschlaggebend.

(dw)

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