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Studierende beim Windkanalversuch (Bild: Hochschule Esslingen)

„Die Aerodynamik des Flügels einer Kleinwindkraftanlage, die beispielsweise auf Inseln oder für eine Almhütte zum Einsatz kommt, lässt sich dadurch realitätsnah simulieren“, so Prof. Dr. Ulrich Ammann. Die Anforderungen der Hochschule an den etwa 1,20 m langen, breiten und hohen Windkanal waren so komplex, dass diese gleich mehrere Absagen erhielt. Der Windkanal sollte eine geschwungene tubusartige Form, großflächige Durchsicht, hohe Stabilität sowie leichte Demontierbarkeit im Hinblick auf die Umrüstung des Simulationsgegenstandes und der Messeinrichtungen aufweisen. Auch für den Kunststoffverarbeiter war die Anfrage eine Herausforderung. Nach intensiver Diskussion hat man sich für eine selbsttragende, zweiteilige Bauweise aus Acrylglas entschieden. Die Teilungsfugen können dadurch sowohl für die Halterung des Windkanals als auch für die Aufnahme der Messeinrichtungen im Inneren genutzt werden. Das einfache Abnehmen einer Halbschale ermöglicht den direkten Zugriff in den Innenraum. „Unser Team hat nach 40-stündiger Programmierarbeit und in weiteren 50 Stunden Fertigungszeit Formen und Vorrichtungen aus mitteldichten Holzfaserplatten erstellt, um dann mit Hilfe eines Rahmens jeweils eine heiße und dadurch gummiartig weich gewordene Acrylglasplatte darüber zu ziehen“, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter Hartmut Junker. Seitens der Hochschule wurde das Gehäuse an einer Metallkonstruktion befestigt und an eine Lüfterwand mit 48 Lüftern montiert, die eine Leistung von 6 kW erbringen.

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