Freudenberg will die Produktion im Geschäftsfeld Flüssigsilikon in Öhringen ins österreichische Losenstein verlagern. Im

Freudenberg will die Produktion im Geschäftsfeld Flüssigsilikon in Öhringen ins österreichische Losenstein verlagern. Im (Bild: Herstellung eines Silikonschlauches. (Freudenberg)

Der ebenfalls vor Ort angesiedelte Werkzeugbau soll den Plänen zu Folge erhalten bleiben. Die Beschäftigten wurden am gestrigen Mittwoch in einer Mitarbeiterversammlung über die geplanten Maßnahmen informiert. Jetzt starten die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern, um die geplanten Maßnahmen zu diskutieren und Lösungen zu erarbeiten. Freudenberg beschäftigt am Standort rund 140 Mitarbeiter.

Mit leistungsfähigeren, kostenoptimierten und global ausgerichteten Strukturen will Freudenberg Sealing Technologies aktuellen und künftigen Anforderungen der Märkte begegnen und seine Wettbewerbsfähigkeit auch in diesem Bereich langfristig sichern. Gründe für die geplante Verlagerung sind unter anderem der enorm gewachsene Preisdruck am Markt, auch verursacht durch die modularen Plattformstrategien der Automobilhersteller. Die Preisstruktur der in Öhringen hergestellten Flüssigsilikon-Produkte lässt es nicht mehr zu, dringend benötigtes Neugeschäft zu akquirieren.

Mit rund 30 Prozent Anteil an den Gesamtkosten sind die Personalaufwendungen am baden-württembergischen Standort außerordentlich hoch. Gleiches gilt für die Energiekosten, die rund 40 Prozent über denen in Österreich liegen. Beide können durch die geplante Verlagerung beziehungsweise durch die Zusammenführung der Produktion am Standort im österreichischen Losenstein deutlich gesenkt werden. Zudem kann die Innovationskraft deutlich gestärkt werden. Mit der geplanten Zusammenlegung der beiden Standorte kombiniert Freudenberg seine Stärken bei thermoplastischen Dichtungen insbesondere im Automobilbereich mit den Erfahrungen der Flüssigsilikon-Produktion in verschiedenen Industriesegmenten.

(dw)

Sie möchten gerne weiterlesen?