SILICONELASTOMERE Dem Münchner Chemiekonzern Wacker ist es gelungen, UV-aktivierbare Siliconelastomere zu entwickeln, mit denen sich die Taktzeiten bei der Beschichtung von elektronischen Bauelementen auch ohne Ofenhärtung erheblich verkürzen lassen.

Die neuen Silicontypen, die unter dem Markennamen Semicosil UV vermarktet werden, vernetzen bereits bei Raumtemperatur innerhalb weniger Minuten. Elektronische Bauelemente und Leiterplatten können damit rascher und wirtschaftlicher vergossen werden. Bei den UV-aktivierbaren Produkten handelt es sich um leicht handhabbare Ein- und Zwei-Komponenten-Systeme auf Basis von Polyorganosiloxanen, die eine rasche Verarbeitung ermöglichen, aber dennoch gut lagerfähig sind. Das Produkt bietet Verarbeitern zudem eine hohe Flexibilität. Die Vernetzungsgeschwindigkeit lässt sich durch die Auswahl des Elastomers, die UV-Dosis und die Prozesstemperatur präzise steuern.

Solche Eigenschaften sind vor allem beim Verguss elektronischer Komponenten gefragt. Zum Schutz von Elektrobauteilen kommen häufig UV-aushärtende Polymere auf der Basis von Epoxiden oder Acrylaten zum Einsatz. Bei beiden Systemen ist für die Aushärtung die Zugabe von Photoinitiatoren erforderlich, die entweder Ionen oder radikalische Zerfallsprodukte im Material hinterlassen. Dies kann gerade bei elektronischen Anwendungen zu erheblichen Qualitätseinbußen führen. Derartige Nachteile sind beim Einsatz der UV-aktivierbaren Silicone nicht zu befürchten. Sie geben bei der Vernetzung keinerlei Spaltprodukte ab.

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Unternehmen

Wacker Chemie AG

Hanns-Seidel-Platz 4
81737 München
Germany