Über einen parallelisierten Bildverarbeitungsalgorithmus, welcher eine großflächige Prüfung von Mikrostrukturen ermöglicht, werden diese Formabweichungen, Störstellen, Partikel oder Verschlüsse mit hoher Präzision erkannt. Das in der Prüfanlage integrierte Highspeed-Kamerasystem erreicht eine Auflösung von 0,75 µm bei einer Zeilenbreite von 17.824 Pixel. Die Bauteiloberfläche wird mit einer Linienbreite von 13.37 mm abgescannt. Durch eine schnelle Prozessierung werden, in Abhängigkeit der Bauteilgröße, Taktzeiten von unter 20 s erreicht. Das Prüfsystem ist für einen automatisierten Betrieb im Reinraum ausgelegt, mit einer Filtereinheit ausgestattet und erfüllt die Anforderungen der Reinraum ISO-Klasse 5. Über die Prüfung der Mikrostruktur hinaus werden auch Makrodefekte erkannt. Bei der Abformung von Spritzgussteilen auftretende Defekte und Verformungen sowie Partikel können bestimmt und charakterisiert werden. Über ein Smart-Focus-System ermöglicht die Anlage eine In-Prozess-Fokusnachführung. Dabei werden selbst kleinste Oberflächenveränderungen während des Scanprozesses ortsgenau nachgeführt. Trotz eines Scanvorgangs in Höchstgeschwindigkeit wird eine große Lichtausbeute ermöglicht. Die Prüfanlage stellt mit einer Größe von 1,3m x 1,2m x 2,53m eine platzsparende Lösung für bestehende Produktionsumgebungen dar und lässt sich reibungslos in Produktionsprozesse integrieren. Die Software MV.Imaging unterliegt einem modularen Aufbau und verfügt über ein umfassendes Repertoire an Standardbausteinen.
Qualitätssicherung
Mikrostrukturprüfung von Spritzgussteilen
Mit dem Prüfsystem MV.Eye MI1 bietet Mabri Vision, Aachen, eine Inline-fähige Vision-Lösung zur automatisierten Prüfung von mikrostrukturierten Bauteilen und Lab-on-a-Chip-Systemen. Insbesondere bei Spritzgussprozessen können bereits durch geringe Veränderungen des Ausgangsmaterials oder von Prozessparametern Störungen in der abgeformten Mikrostruktur auftreten.