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(Bild: Vibracoustic)

Vibracoustic, Darmstadt, untersucht immer wieder Möglichkeiten, das konventionelle Komponentendesign zu verbessern, Gewicht zu reduzieren und die NVH-Leistung zu verbessern. Das entwickelte Kardanwellenlager bietet eine vergleichbare mechanische Leistung und Bauraumvolumen wie ein herkömmliches Stahl- oder Aluminiumteil, reduziert aber gleichzeitig das Gewicht um mehr als ein Viertel und verbessert die NVH-Werte.
Dieses Kardanwellenlager erhöht die Montagefreundlichkeit und ermöglicht so eine höhere Produktionseffizienz. Der Metallträger kann an verschiedene Anwendungen individuell angepasst werden, wobei das Kunststoffgehäuse selbst gleichbleibt. Das macht das Lager zu einer vielseitigen und modularen Lösung für OEMs. Durch Klickverbindungen, die von A. Raymond, Lörrach, einem Hersteller von Befestigungs- und Montagelösungen entwickelt wurden, wird die Montage beschleunigt und vereinfacht. Schraubverbindungen werden dadurch überflüssig, sodass das Gesamtgewicht weiter reduziert wird.

Dämpfung hoher Frequenzen

Interne Tests haben das Teiledesign und die Materialauswahl validiert und ein optimiertes Crashverhalten sowie Bruchfestigkeit gezeigt. Der Kunststoff wies eine sehr gute Temperaturstabilität auf und behielt die erforderlichen mechanischen Eigenschaften innerhalb des Betriebstemperaturbereichs bei. Der Einsatz von Kunststoff in dieser Anwendung verbessert außerdem NVH-Werte, da er im Vergleich zu einem äquivalenten Stahlbauteil hohe Frequenzen deutlich besser dämpft.
Um das NVH-Verhalten weiter zu optimieren, isoliert eine Gummifalte das Lager vom Fahrzeugchassis. Die weiche Gummimischung und ihre fein abgestimmte Geometrie bieten eine hohe Leistungsdichte. Dies führt zu einer sehr guten Isolierung und axialen Verschiebung für dieses kompakte Teil. Je nach Anwendung und Fahrzeug kann die Mischung so abgestimmt werden, dass sie Anforderungen an beispielsweise die Dämpfung des Eigenschwingungsverhaltens der Kardanwelle erfüllt und gleichzeitig mit dem Standardkunststoffgehäuse kompatibel bleibt.
Dr. Jörg Böcking, CTO bei Vibracoustic, kommentierte: „Mit den steigenden Anforderungen an die Emissionsreduzierung ist Leichtbau weiterhin ein zentrales Thema in der Automobilindustrie. Gleichzeitig versuchen Hersteller, die Komplexität der Montage sowie den benötigten Bauraum zu reduzieren, um die Produktionseffizienz zu steigern.“

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