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Der Reifen Conti Green Concept besteht zu mehr als der Hälfte aus nachwachsenden oder recycelten Materialien. (Bild: Continental)

Die spezielle Marker-Technologie, die von den Projektpartnern für den Einsatz im Naturkautschuk weiterentwickelt wurde, soll künftig zu noch mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Reifen und technischen Gummiprodukten von Continental beitragen. Versehen mit speziellen Sicherheitsmerkmalen, ermöglicht der Einsatz von Marker-Substanzen die unsichtbare Kennzeichnung des Naturkautschuks mit Informationen zu seiner genauen geographischen Herkunft. Mit Hilfe spezieller Lesegeräte sowie einer eigens entwickelten Software können die Informationen zum Naturkautschuk zu jeder Zeit ausgelesen und dessen Herkunft exakt zugeordnet werden. Im Rahmen der Industrialisierung dieser Technologie wäre es zudem denkbar, dass die Marker-Technologie mit der als besonders fälschungssicher bekannten Blockchain-Technologie verbunden wird.

Wie die Versuche laufen

Umfangreiche Labortests der beiden Projektpartner sind erfolgreich verlaufen. So konnten beispielsweise verschiedenen Marker-Substanzen, die derzeit erprobt werden, sowohl im Naturkautschuklatex (Versuchsteil Kautschukbaum zum Kautschukballen) als auch im verarbeiteten und vulkanisierten Naturkautschuk des Reifens (Versuchsteil Kautschukballen zum Reifen) und damit entlang des gesamten Herstellungsprozesses nachgewiesen werden, ohne dabei das Aussehen und die Leistung des Endprodukts zu verändern.

Welcher Schritt folgt

Continental und Security Matters arbeiten nun daran, die neue Marker-Technologie auch im größeren Maßstab im Rahmen der Kautschukgewinnung einzusetzen. „Unsere Zusammenarbeit zeigt, dass physische und digitale Nachverfolgung durch unveränderbare Barcodes auf chemischer Basis auch in Naturkautschuk sichergestellt werden kann,“ sagt Haggai Alon, Gründer und Geschäftsführer von Security Matters. Er fügt hinzu: „Gemeinsam mit Continental wollen wir nun unsere Marker-Technologie einsetzen, um die Transparenz der Lieferkette von Naturkautschuk weiter zu verbessern.“

„Wir erproben diese Marker-Technologie, um künftig sicherstellen zu können, dass der Naturkautschuk, den wir in unseren Reifen einsetzen, nachweislich vollständig nachhaltig angebaut und beschafft wurde,“ sagt Claus Petschick, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs von Continental. Er ergänzt: „Wir haben das Ziel, all unsere Materialien aus verantwortungsvollen Quellen zu beschaffen. Innovative Technologien und Digitalisierung leisten dabei einen wichtigen Beitrag.“ So sollen bis spätestens 2050 alle Materialien, die Continental in der Reifenproduktion einsetzt, aus verantwortungsvollen Quellen stammen.

Wo nachhaltige Rohstoffe eingesetzt werden

Der Reifenhersteller hat auf der diesjährigen IAA Mobility in München erstmals sein nachhaltiges Reifenkonzept Conti Green Concept der Öffentlichkeit präsentiert. Das Unternehmen gibt mit dieser Konzeptstudie einen Ausblick auf aktuelle und zukünftige Technologien zum Bau nachhaltiger Pkw-Reifen sowie die transparente und rückverfolgbare Beschaffung von Naturkautschuk. Ebenfalls ausschließlich verantwortungsvoll beschafften Naturkautschuk enthält Continentals Konzeptreifen für das ID. Life Concept Car von Volkswagen, das ebenfalls auf der diesjährigen IAA Mobility vorgestellt wurde. Basierend auf dem Continental-Serienreifen Eco Contact 6 enthält dieser Konzeptreifen umweltschonende Reifenbautechnologien, deren Einsatz in der Serienproduktion kurzfristig möglich ist.

Quelle: Continental

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