Der Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane (FSK), Frankfurt/M., rechnet 2010 in Deutschland mit einem Umsatzvolumen der Branche von rund 8,6 Mrd. Euro bei einer Menge von rund 1,7 Mio. t verarbeiteten Schaumkunststoffen und Polyurethanen, so der Geschäftsführer des Verbands, Dr. Hans-W. Schloz.

„Deutschland verarbeitet damit rund 30 % des westeuropäischen Volumens an Polyurethanen und Schaumkunststoffen aus Polypropylen, Polystyrol, Melaminharz, PVC und Kautschuk“ ergänzt der FSK-Vorsitzende, Albrecht Manderscheid.

Nachdem die Branche 2009 mit rund 7 Mrd. Euro bei rund 1,5 Mio. t verarbeiteter Werkstoffe deutlich unter den Vorjahren geblieben war, rechnet der FSK nun mit einem zusätzlichen Wachstum. Hintergrund sind die Wachstumspotenziale im Bausektor aufgrund der CO2-Senkung durch den Einsatz von Dämmstoffen aus Polyurethanen und Polystyrolen. Auch bei den technischen Dämmstoffen wie Polyethylen- und Kautschuk-Schaum lässt sich im Kälte- und Klima-Bereich, in der Haustechnik, aber auch in der Solartechnik noch Wachstum erreichen.

Neben dem Bausektor entwickeln sich der Automobilbereich sowie die vielen speziellen technischen Industrieanwendungen als Stütze der Aufwärtsentwicklung. Gerade die Spezialisierung auf hochwertige Produkte und kleinere Serien sei eine Stärke der deutschen Produktion und auch des Werkstoffs Polyurethan. Bei allen Schaumkunststoffen und Polyurethanen lag 2009 der Baubereich bei rund 54 %, Fahrzeug bei 9 %, Möbel und Matratzen bei 13 %, Lacke/Farben/Schuhe/Consumer bei 15 % und technische Anwendungen bei 9 %. Manderscheid und Schloz rechnen 2010 und 2011 damit, dass die Anteile des Baubereichs und des Automobilsektors weiter wachsen werden, ebenso die technischen Spezialitäten.

Mit Sorge blickt der FSK auf die Rohstoff- und Energiepreise. Diese verteuerten die Produktion wieder deutlich und gefährdeten die zaghafte konjunkturelle Aufwärtsentwicklung. Hohe Umsätze bei hohen Preisen und geringem Gewinn bis hin zu leichten Verlusten in den Boom-Jahren 2007 und Anfang 2008 waren der Grund dafür, dass zahlreiche Zulieferer, insbesondere im Automobilbereich, nach dem Konjunktureinbruch „sofort in die Knie gegangen sind und Insolvenz anmelden mussten“, so Schloz.

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