Den von der Commerzbank geförderten Innovationspreis des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden (IPF) und des Vereins zur Förderung des IPF erhielten in diesem Jahr Dr. Amit Das, Dr. Klaus Werner Stöckelhuber und René Jurk. Gewürdigt werden damit ihre Arbeiten zu elastomeren Nanokompositen, die dem altbekannten Werkstoff Gummi durch den Einsatz neuartiger nanoskaliger Füllstoffe neue Eigenschaftsprofile und Anwendungsfelder eröffnen.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Gert Heinrich entwickeln die Forscher innovative Rezeptur- und Mischverfahren sowie Systeme der Verträglichkeitsvermittlung, die den Einsatz von Kohlenstoffnanoröhren, Schichtsilikaten, Silicapartikeln und Halloysite-Nanoröhren in Elastomeren erlauben. Dafür passen sie experimentelle Methoden an und geben ihren Arbeiten durch Anwendung und Weiterentwicklung von thermodynamischen Konzepten zu Wechselwirkungen in den Grenzflächen eine theoretisch fundierte Basis. Das daraus gewonnene tiefere Verständnis des Materialverhaltens ist von großem Nutzen auch für die in der Elastomer verarbeitenden Industrie wichtigen Verfahren zur Voraussage des Materialverhaltens unter Einsatzbedingungen.

Nanoskalige Füllstoffsysteme wie Kohlenstoffnanoröhren oder Schichtsilikate versprechen neue Lösungsansätze für das magische Dreieck der Reifentechnologie (Abrieb, Nassrutschfestigkeit und Rollreibung). Sie in optimaler Weise in die Elastomermatrix einzuarbeiten stellt die Herausforderung dar. Dieser Herausforschung haben sich die nunmehr ausgezeichneten Forscher in den vergangenen Jahren auch in einer Reihe von Kooperationen mit Reifenherstellern, Zulieferern der Automobilindustrie und anderen erfolgreich gestellt. Konkrete Anwendungen wurden dabei zum Beispiel für Pkw- und Lkw-Reifen, Luftfedern, Lagerelemente und Walzenbeschichtungen entwickelt.

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IPF Institut für Polymerforschung

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