Mit der Eröffnung eines neuen Ionenaustauscherwerks hat Lanxess die zweite Ausbauphase seiner Aktivitäten im neugegründeten Chemiepark Jhagadia im indischen Bundesstaat Gujarat abgeschlossen. Bereits im März des Jahres wurde im Rahmen der ersten Projektphase ein Werk zur Produktion von Kautschukchemikalien in Betrieb genommen, das die rasch wachsende indische Reifen- und Kautschukindustrie beliefert.

Insgesamt hat der Leverkusener Chemiekonzern bis dato rund 50 Mio. Euro in den Standort investiert. Als nächste Erweiterungsstufe soll 2012 die Produktion von Hightech-Kunststoffen des Geschäftsbereichs Semi-Crystalline Products (SCP) mit einer Kapazität von 20000 t/a beginnen.

„Indien hat sich zu unserem zweitstärksten Wachstumsmarkt in Asien entwickelt und wir werden daher in den kommenden fünf Jahren unser Ausbautempo in diesem Land weiter beschleunigen“, kündigte der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann an. Alleine die Automobilproduktion soll Prognosen zufolge 2010 um knapp ein Fünftel und in den kommenden Jahren bis 2015 jährlich um rund 7 % zulegen.

Der Übergang von der Zweirad- zur Vierrad-Gesellschaft überfordert aber viele Verkehrsteilnehmer. Indien ist einer aktuellen Studie der TU München zufolge weltweit trauriger Spitzenreiter bei tödlichen Verkehrsunfällen. Auf dem ersten „Lanxess Rubber Day India“ diskutierten deshalb in Neu Delhi Experten aus Politik, Wissenschaft, Automobil- und Kautschukindustrie sowie Medien über Initiativen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Der Einladung des Chemiekonzerns waren rund 250 Teilnehmer gefolgt. Im Fokus stand die Frage, wie das Wachstumsland Indien dem dramatischen Anstieg von Verkehrsunfällen begegnen kann und welche Beiträge die Reifenhersteller und Kautschuklieferanten leisten könnten. „Idealerweise würde der indische Gesetzgeber durch eine legislative Vorgabe von Qualitätsstandards für Reifen einen signifikanten Beitrag leisten, um einerseits die Verkehrssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren“, fasst Heitmann die Diskussion zusammen.

Im Zuge des Ausbaus seines globalen Forschungs-Netzwerks hat Lanxess mit dem unabhängigen „Hari Shankar Singhania Elastomer and Tyre Research Institute“ in Kankroli (Bundesstaat Rajastan) eine Kooperation vereinbart. Sie soll die Erschließung des rasant wachsenden Reifenmarkts in Indien begleiten.

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