„Die Kautschukindustrie unterstützt ausdrücklich das Ziel, dem Verbraucher nur sichere Produkte zur Verfügung zu stellen. Erste deutsche und EU-Regelungsvorschläge waren jedoch ungenau formuliert und hätten für Fahrzeugreifen und die Mehrzahl der technischen Elastomer-Erzeugnisse ein Produktions-verbot mit unabsehbaren Folgen für Abnehmerindustrien und den gesamten Verkehrssektor bedeutet.“

Der Frankfurter Wirtschaftsverband begrüßt den nun vorgelegten Kommissionsentwurf. Durch die klare Festlegung, was die EU-Regulierung als „Verbraucherprodukt“ bezeichnet und der Fokussierung auf Erzeugnisse, mit denen beim Gebrauch ein enger und lang andauernder Haut-kontakt bestehen kann, wird Rechtssicherheit für Konsumenten und Hersteller geschaffen. Zugleich stellt der Entwurf sicher, dass die Regelung gezielt dort ansetzt, wo möglicherweise ein Risiko für Verbraucher besteht.

„Bisher ist aus wissenschaftlicher Sicht allerdings keineswegs erwiesen, dass lang anhaltender Haut-kontakt mit PAK-haltigen Elastomer-Erzeugnissen tatsächlich zu schädigenden Konzentrationen führt“, so Engelhardt weiter. Konkreter Regelungsbedarf wäre eigentlich erst dann gegeben, wenn gesicherte Erkenntnisse hierzu vorliegen. Bis dahin setze man auf vorbeugenden Verbraucherschutz.

Engelhardt appelierte abschließend an die Vertreter der Deutschen Bundesregierung sowie der EU-Mitgliedsstaaten, dem sorgfältig formulierten Regelungsentwurf der EU-Kommission zuzustimmen, um den angestrebten Schutz der Verbraucher möglichst bald wirksam werden zu lassen.

(dw)

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