Die ETRMA-Generalsekretärin Fazilet Cinaralp sagte, dass diese Zahlen sehr beunruhigend seien und dass dies „das niedrigste Marktvolumen seit mehr als 7 Jahren“ sei. Dies könnte durch niedrigere Laufleistungen pro Fahrzeug verursacht sein, oder die Verbraucher schieben den Kauf neuer Reifen auf oder sie kaufen gebrauchte Reifen anstelle von neuen, vermutet der Verband.

Alle Reifen-Segmente sind von dem starken Rückgang betroffen: Ersatz-Lkw-Reifen (8.231 Reifen in 2012 total, -19 % gegenüber Vorjahr), gefolgt von Auto-Ersatzreifen (194.618 Reifen total, -13 %), landwirtschaftliche Reifen (1.652 Reifen total, -11 %) sowie Motorad- und Scooter-Reifen (7.611 Reifen toal, -11 %). Desweiteren hat der Verband eine Sättigung des Markts für Winterreifen beobachtet, was zu einem Rückgang der Verkäufe in 2012 um 20 % geführt hat. Die Zahlen für Reifen-Importe von außereuropäischen Herstellern zeigen einen ähnlichen Trend.

In diesem Zusammenhang unterstützt die ETRMA eine rasche Umsetzung des Cars 2020-Aktionsplans, den die EU-Kommission im November 2012 angekündigt hatte. „Wir hoffen“, sagte Frau Cinaralp „, dass der Aktionsplan einen Lichtblick in dieses sehr düstere Szenario durch Förderung von Investitionen in Innovation, Qualifikationen und Ausbildung bringen wird sowie durch eine bessere Marktregulierung und Sanktionierung unlauterer Marktteilnehmer durch eine effizientere Marktüberwachung“.

Die europäische Reifen- und Kautschuk-Industrie beschäftigt nach Angaben der ETRMA etwa 370.000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von etwa 50 Mrd. Euro. Mitglieder des Verbandes sind Apollo Vredestein, Bridgestone Europe, Cooper Tires, Continental, Goodyear Dunlop Tires Europe, Hankook Tire Europe, Marangoni, Michelin, Mitas, Nokian Tyres, Pirelli Tyre und Trelleborg Wheel Systems.

(dw)

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