Die Veranstaltung, die die Deutsche Energie Agentur (dena) und der wdk gemeinsam veranstaltetet haben, eröffnete einen lebhaften Austausch über erste Erfahrungen mit der seit dem 1. November 2012 verpflichtenden Energieverbrauchs?Kennzeichnung von Reifen. Die Fachleute der Reifenindustrie, des Reifenfachhandels, von Verbraucherorganisationen und aus Bundes- und Landesbehörden zogen eine insgesamt positive Bilanz zur Markteinführung des Reifenlabels.
„Die Vorteile für den Verbraucher liegen auf der Hand. Der Reifenkäufer erhält erstmals Informationen über drei wesentliche Leistungsmerkmale, die sich exakt auf den Reifen beziehen, den er für sein Fahrzeug braucht. Und das zahlt sich aus“, so Landwehr. „Beim Kraftstoffverbrauch kann zwischen hohem und niedrigem Rollwiderstand die Ersparnis bis zu 7,5 % betragen. Bei durchschnittlichem Verbrauch summiert sich das während eines Reifenlebens auf gut 300 Euro. Der Sicherheitsgewinn durch einen kurzen Bremsweg versteht sich von selbst und ein leiserer Reifen ist nicht zuletzt ein Komfortgewinn für den Fahrer.“
Landwehr betonte, dass es nach der termingerechten Umsetzung der Kennzeichnungspflicht durch die Reifenindustrie und den Handel nun darauf ankomme, das Verbrauchervertrauen in das Reifenlabel zu entwickeln und zu festigen. Nur eine flächendeckende, unabhängige Marktüberwachung durch fortlaufende Kontrollen könne die Wertigkeit des Labels dauerhaft sicherstellen.
„Der Bund und insbesondere die Länder müssen nun zügig den gesetzlichen Anforderungen nachkommen und die Korrektheit der Labeldaten überprüfen“, so die Forderung des wdk?Präsidenten. Als gutes Beispiel für eine gelungene Marktüberwachung nannte Landwehr die bewährte Praxis bei der Kontrolle von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Reifen. „Eine effiziente Marktüberwachung sichert die Akzeptanz des Reifenlabels und nur so können die Nachhaltigkeitsziele, geringerer Energieverbrauch, Lärmschutz und ein hohes Sicherheitsniveau dauerhaft gefördert werden“, so Landwehr abschließend.
(dw)
