Bislang stellen die Empfehlungen des Umweltbundesamtes (UBA) für „Trinkwasserkontaktmaterialien aus Elastomeren“ die Unbedenklichkeit von Elastomer-Erzeugnissen für die Trinkwasserversorgung sicher. Die Empfehlungen legen fest, welche Rohstoffe in welcher Menge zur Herstellung von Wasserschläuchen, Dichtungen oder Pumpenmembranen verwendet werden dürfen.

Spätestens ab 2016 werden nur noch toxikologisch bewertete Stoffe in die sogenannte Positivliste des UBA aufgenommen. Engelhardt weist darauf hin, dass in Folge der geänderten Bewertungsmethode die Herstellung von Elastomer-Erzeugnissen mit Trinkwasserkontakt akut gefährdet ist.

Der Grund dafür ist, dass dem UBA derzeit nur wenige toxikologische Daten vorliegen. Für das Reach-Registrierungsverfahren sind von Rohstoffherstellern und -importeuren bereits toxikologische Stoffdaten ermittelt worden. Damit ist zugleich die Grundlage für die notwendigen Stoffanträge beim Umweltbundesamt vorhanden. Bislang konnten sich die Rohstofflieferanten aber noch nicht zu einer Weitergabe der Stoffdaten an das UBA entschließen.

Wenn sich die Datenlage nicht kurzfristig verbessert, dann können die benötigten Kautschukrohstoffe nur noch zeitlich begrenzt verwendet werden. Die für 2016 geplante Streichung der nicht bewerteten Rohstoffe aus der Positivliste der UBA-Empfehlung bedeutet das voraussichtliche Ende der Produktion von Elastomer-Erzeugnissen in Trinkwasseranwendungen.

Engelhardt betont: „Es ist unerlässlich, jetzt aktiv zu werden und beim UBA die Stoffanträge einzureichen, damit die Herstellung von Elastomer-Erzeugnissen mit Trinkwasserkontakt auch nach 2016 sichergestellt wird.“

(dw)

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