Der Sektor Medizin erwirtschaftete aufgrund der zügigen Integration von Latexx Partners (Latex-Handschuhe) deutliche Umsatz- und Ertragssteigerungen. Im Sektor Industrie belastete die Konjunkturschwäche allerdings die Umsatzentwicklung. Durch gesetzte Optimierungsmaßnahmen und den Gewinn weiterer Marktanteile konnte aber erfolgreich gegengesteuert und die Ertragslage weiter verbessert werden. Das Konzern-Ebitda lag mit 29,3 Mio. Euro um 20,4 % über dem Vorjahreswert. Das EBIT verzeichnete trotz wachstumsbedingt höherer Abschreibungen einen Anstieg um 13,5 % auf 18,8 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern (Periodenüberschuss) konnte um 7,5 % auf 12,5 Mio. Euro verbessert werden.

„Wir sind gut in das Jahr 2013 gestartet, was aber nicht vom Markt getragen war. Vielmehr haben wir von der erfolgreichen Umsetzung wesentlicher strategischer Maßnahmen profitiert. Im Handschuhgeschäft sind unsere Wachstumsaktivitäten in Malaysia und Thailand voll aufgegangen. Wir konnten in allen relevanten Regionen zulegen und unsere Ergebnissituation trotz des anhaltenden Preisdrucks deutlich verbessern“, zieht Semperit-Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann Bilanz über das erste Quartal 2013. „Im Sektor Industrie ist es uns bei einem teilweise heftigen konjunkturellen Gegenwind gelungen, in allen Segmenten einen Ergebnisanstieg und zweistellige Margen zu erzielen. Außerdem konnten wir neue Kunden und Marktanteile gewinnen.“

Sektor Medizin -Wachstum durch Latexx Partners-Übernahme
Im Sektor Medizin (Segment Sempermed) zeigte die Integration von Latexx Partners unmittelbare Erfolge. Der Absatz konnte in allen relevanten Regionen (Europa, Amerika und Asien) deutlich gesteigert und die Auslastung der Fabriken in Malaysia und Thailand weiter erhöht werden. Zudem wirkte sich der Wegfall von Einmalkosten gegenüber dem Vorjahresquartal positiv auf die Ergebnisentwicklung aus. Dem standen negative Preiseffekte aufgrund der bestehenden Überkapazitäten und der im Vergleich zum ersten Quartal 2012 niedrigeren Rohstoffpreise gegenüber. Der Sektor-Umsatz stieg um 21,4 % auf 106,8 Mio. Euro.

Sektor Industrie – hohe Profitabilität trotz schwachen Marktumfelds
Im Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) wirkte sich das schwache Konjunkturumfeld dämpfend auf die Umsatzentwicklung aus. Durch laufende Optimierungsmaßnahmen und starke Vertriebsleistungen wurden jedoch neue Kunden und weitere Marktanteile gewonnen. Der Sektor-Umsatz lag mit 108,4 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 113,8 Mio. Euro.

Im Segment Semperflex (Schläuche und Elastomerplatten) verlief das Europageschäft erfreulich, während sich jenes in den USA erst im Laufe des Quartals erholte und das Asiengeschäft schwach blieb. Das Segment Sempertrans (Fördergurte) war im ersten Quartal gut ausgelastet und profitierte unverändert von seiner Ausrichtung auf höherwertige Förderbänder sowie dem Ausbau der regionalen Präsenz. Im Segment Semperform (das unter anderem aus Formbauteilen, Profilen und Folien besteht) konnten rohstoff- und konjunkturbedingte Preisrückgänge durch Mengensteigerungen mehr als wettgemacht werden. Insbesondere das Geschäft mit Bauprofilen in den volumenstarken Ostmärkten und das Handlaufgeschäft in Asien liefen gut.

Ausblick
Trotz der eingeschränkten Visibilität geht die Unternehmensgruppe davon aus, dass 2013 eine deutliche Erhöhung des Konzernumsatzes möglich ist. Diese Umsatzausweitung wird hauptsächlich durch die ganzjährige Konsolidierung von Latexx Partners getragen.

Im Sektor Medizin steht die weitere Integration und die Erhöhung der Kapazitätsauslastung von Latexx Partners im Fokus. Der Preisdruck aufgrund von Überkapazitäten wird den globalen Handschuhmarkt aber auch weiter prägen.

Im Sektor Industrie wird für die kommenden zwei Quartale eine Fortsetzung des aktuell stetigen Geschäftsverlaufs und, mit Ausnahme des Segmentes Semperflex, eine relativ stabile Nachfrage erwartet. Vor allem das Segment Sempertrans ist bis zum Ende des dritten Quartals sehr gut ausgelastet.

(dw)

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