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Die Gestica-Steuerung zur bewährten Selogica-Steuerung kompatibel – andersherum ebenso. (Bild: Arburg)

Die Gestica-Steuerung hatte Arburg erstmals auf der K 2016 als präsentiert. Sie ist für alle Varianten des Spritzgießens und für unterschiedliche Anforderungen aus allen Branchen der Kunststoffverarbeitung ausgelegt.

Schnellere Zyklen, mehr Sicherheit

Bei der Gestica wurden Navigation und Ablaufeditor überarbeitet. Mit so wenig Aktionen wie möglich zum Ziel kommen, heißt die Devise. Multilift- und Sechsachs-Robot-Systeme können komplett integriert werden. Diese werden gesamtheitlich im Gestica-Look-and-Feel bedient. Dadurch werden die Zyklen nicht nur schneller und effizienter, sondern durch die gegenseitige Verriegelung von Funktionen auch sicherer.

„Der Funktionsumfang der Gestica ist damit heute schon größer als der der Selogica. Gerade in diesem Punkt setzen wir globale Maßstäbe. Unser strategischer Ansatz ist, dass die Maschine ihr Umfeld ‚kennt‘. Das führt zu einzigartigen Assistenzfunktionen“, erklärt Guido Frohnhaus, Geschäftsführer Technik bei Arburg. Mithilfe dieser Assistenten werden Bedienkomfort und Effizienz weiter gesteigert.

Intelligente Assistenzfunktionen „denken“ mit

  • Der AXW Control Fill Assist kennt das Bauteil. Über den Import von STL-Daten wird online eine Füllstudie erstellt und daraus die passenden Spritzparameter für die Maschine und den Prozess ermittelt.
  • Aufgrund des AXW Control Melt Assist kennt die Gestica das eingebaute Zylindermodul über einen Chip und nutzt diese Daten, um Parameter wie die Auslastung der Plastifizierung und Verweilzeiten automatisch zu berechnen. Zudem werden Laufleistung und Belastung der Plastifizierung gespeichert.
  • Der neue AXW Control Cycle Assist stellt die aktuellen Zeiten jedes Zyklusschritts den zuvor definierten Referenzwerten grafisch gegenüber. Per Klick können unproduktive Zeitanteile angezeigt werden. Damit wird eine hohe Produktivität vorprogrammierbar.
  • Ebenfalls neu: der AXW Control Energy Assist. Dieser kennt den geplanten Produktionsstart und auch das Ende. Damit lässt sich das gleichmäßige und kontrollierte Aufheizen oder Abschalten von Zylindermodul und Werkzeug automatisch und energiesparend steuern.

    Prozesse adaptiv steuern und regeln – damit klappt‘s

    Sogenannte „Pilots“ helfen, eine hoch autonome und überwachte Produktion umzusetzen:

    • Der AXW Control Screw Pilot sorgt über die Lageregelung der Schnecke für einen stabilen Füllvorgang.
    • Der AXW Control Pressure Pilot mit seiner bionisch optimierten Druckregelung macht die Formfüllung konstanter und verbessert die Balancierung. Gratbildungen und Unterfüllungen werden so vermieden.
    • Der AXW Control Reference Pilot regelt die Nachdruckkurve über einen Drucksensor im Werkzeug in Echtzeit. Dies bringt neben einer besseren Reproduzierbarkeit der Teilequalität auch eine reduzierte Anzahl von Anfahrzyklen.
    • Der neu entwickelte Arburg Flow Pilot kombiniert einen werkzeugnahen Wasserverteiler mit Temperatur- und Durchflussregelung. Störgrößen wie zunehmend verstopfte Filter, Ablagerungen in Kühlkanälen oder abgeknickte Leitungen lassen sich so zuverlässig erkennen.
      Die beiden Steuerungsplattformen Gestica und Selogica sind in beide Richtungen voll kompatibel. Durch die Strategie einer zentralen Plattform fließen diese in den Standard ein und werden mit aktualisiert. Auch kundenindividuell entwickelte Features fließen in den Standard ein.

      Zwei getrennte Rechnerherzen

      Die Gestica-Steuerung verfügt über zwei getrennte Rechner für Bedienung und Prozesssteuerung, inklusive Multicore-Technik. So wird eine hohe Betriebssicherheit und der Schutz vor unerwünschten Zugriffen von außen gewährleistet. Das Betriebssystem ist geschlossen, das heißt es sind keine Sicherheitsupdates erforderlich. Gleichzeitig lassen sich Drucker, USB-Speicher und Browser integrieren.

      Die Bedieneinheit besitzt einen multi-touch-fähigen Bildschirm für Gestensteuerung, eine Glasfront mit integrierten Hardware-Tasten sowie ein Lichtdesign für Status-Rückmeldungen. Mit dem „Easyslider“ lassen sich Bewegungen beim Einrichten flexibel und intuitiv steuern. Ihre Konnektivität auf OPC-UA-Basis ermöglicht das Management gesamter Fertigungszellen und somit eine einfache Kommunikation mit übergeordneten Systemen.

 

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