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Übersicht ACM Gruppen und Produkte im Vergleich. (Bild: alle Krahn Chemie)

Racrester (abgeleitet von „rubber of acrylic ester“) wird durch die Polymerisation von Acrylaten mit verschiedenen Estergruppen gewonnen. Die Estergruppe regelt die Glasübergangstemperatur und Ölbeständigkeit des Acrylkautschuks. Die vernetzungsaktiven Stellen, die unterschiedlich funktionale Gruppen wie beispielsweise Chlor, Epoxid oder Carboxyl besitzen, werden daraufhin durch Copolymerisation ergänzt.

Das breite Spektrum der Produkt-gruppe unterteilt sich in Abhängigkeit der funktionalen Gruppe der vernetzungsaktiven Stelle in zwei Gruppen: die Standard- und die Hochtemperaturtypen. Die Standardtypen der Osaka Soda werden unterteilt in die aktive Chlorgruppe und Epoxidgruppe. Diese Acrylkautschuke eignen sich als gute Alternative zum Epichlorhydrin-Kautschuk (ECO) und Acrylnitril-Butadien Kautschuk (NBR).

Bei der aktiven Chlorgruppe reicht die Mooney-Viskosität ML(1+4/100 °C) von 37 bis 55 und die Glasübergangstemperatur (DSC) von -15 bis -30 °C. Bei der Epoxidgruppe liegt die Mooney-Viskosität ML(1+4/100 °C) bei 38 und die Glasübergangstemperatur (DSC) bei -30 °C. Mit den Elastomeren lassen sich Ladeluft-, Luftansaug- und Servolenkungsschläuche sowie medien- und temperaturbeständige Dichtungen beziehungsweise Membrane herstellen.

Alternative zur AEM

Die Hochtemperaturtypen, auch bekannt als HT-ACM, bilden eine leistungsstarke Alternative zu dem Ethylen-Acrylat-Elastomer (AEM) und hydriertem Acrylnitrilbutadien-Kautschuk (HNBR). Diese Produkte können auch eine sinnvolle Option zum Fluorkautschuk (FKM) und Silikon-Kautschuk (VMQ) darstellen. Die funktionale Gruppe bildet das Carboxyl. Die Mooney-Viskosität ML(1+4/100 °C) reicht von 35 bis 39 und die Glasübergangstemperatur (DSC) von -26 bis -33 °C. Die Vulkanisate, die aus HT-ACM gewonnen werden können, sind beispielsweise äußerst temperaturbeständige Luftansaugschläuche, Turboladeschläuche, Dichtungen und Membrane.
Das ACM wird in der Regel mit aktiven Füllstoffen (zum Beispiel N 550 Ruß) compoundiert. Dies ist notwendig, um die mechanischen Eigenschaften zu unterstützen. Zur Verbesserung der Temperaturbeständigkeit kann Diphenylamin verwendet werden. Anti-ozonantien werden nicht benötigt. Zur Verarbeitung von ACM wird Stearinsäure benutzt. Des Weiteren werden zur Vernetzung von ACM mit aktiver Chlorgruppe Diamine oder Natrium als auch Kalium in Verbindung mit Schwefel eingesetzt. Zur Vernetzung von ACM mit einer Epoxidgruppe eignen sich die zuvor genannten Metallseifen. HT-ACM wiederum lässt sich mit Diaminen vernetzen.

Markt- und Produkt-Kompetenz

Ebenfalls neu lieferbar ist das Esprene EPDM von Sumitomo Chemical und vor dem Hintergrund der zunehmenden Brandschutzanforderungen sind die flammhemmenden Spezialweichmacher von Valtris interessant. Eine weitere Neuheit im Portfolio sind die Schwefelsilane von Nanjing SiSiB Silicones, die als Vernetzer eingesetzt werden.
Krahn Chemie und Osaka Soda blicken auf eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Krahn selbst ist seit 1909 in der Kautschukindustrie aktiv und versorgt diese mit einem hochwertigen Rohstoffportfolio. Das Team unterstützt Verarbeiter mit umfangreichem Produkt- und Marktwissen sowie mit anwendungstechnischer Beratung bei ihren Projekten.
Die Osaka Soda wurde 1915 gegründet und ist ein etabliertes Traditionsunternehmen aus Japan. Neben dem Geschäft der Basischemikalien widmet sich die Osaka Soda auch dem Bereich der funktionalen Chemikalien. Letzteres betrifft unter anderem die Produktion von Synthesekautschuk, wie Epichlorhydrin-Kautschuk (ECO) und Acrylkautschuk (ACM). Zudem offeriert Osaka Soda chloriertes Polyethylen (CPE), Silane, als auch synthetische Harze, wie Diallylphthalat.

DKT 2018 Stand 12-130

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Unternehmen

Krahn Ceramics GmbH

Mühlenhagen 35
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