Infolge des anhaltenden Fachkräftemangels sei es notwendig, „die schulischen Rahmenbedingungen zu verbessern“, wie der Präsident des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (WDK), Michael Klein, hervorhebt. „Ein guter Anfang wäre die umgehende bauliche Sanierung von Schulgebäuden im Land.“ Klein verwies auf eine KFW-Studie, wonach Schulgebäude der größte Investitionsbereich deutscher Kommunen im Jahr 2023 waren. Sie standen demnach mit mehr als 12 Mrd. Euro und einem Anteil von knapp einem Drittel an den Gesamtinvestitionen erneut an erster Stelle in den Kommunalhaushalten, noch vor denen in Straßen und Verkehrswege.
„Wir können junge Menschen nur dann für Bildung begeistern, wenn wir diese attraktiv machen. Das beginnt bei verlässlich funktionierenden Toiletten in den Schulgebäuden und hört beim digitalen Klassenzimmer noch lange nicht auf“, so Klein. Es gelte auch, Technologie-Skepsis beim Lehrpersonal abzubauen oder gemeinsame Projekte von Schulen mit Industrie und Handwerk stärker in den Lehrplänen zu verankern. Damit würde zugleich Interesse an Technologie- und Industriethemen geweckt. Klein lobte den MINT-Aktionsplan des Bundesbildungsministeriums als guten Ansatz, der aber noch ausgebaut werden müsse.
„Es ist wichtig, jungen Menschen aufzuzeigen, dass sie mit einer Arbeitsstelle nicht außerhalb, sondern innerhalb der Industrie einen Anteil zur Erreichung der Klimaziele und für die nachhaltige Gestaltung unserer Lebensumwelt leisten können. Investitionen in ihre Bildung dienen somit auch unserer gemeinsamen Zukunft. Letztendlich lebt unsere Demokratie, in der Mehrheiten unsere Zukunft bestimmen, ganz erheblich von Bildung.“
Quelle: WDK