Der erste DKG-Förderpreis ging an Sebastian Lemmich von der Hochschule Würzburg für eine schnelle Herstellung dickwandiger Gummiteile durch Spritzgießen (Heizzeitreduzierung). Christina Schwarze erhielt den zweiten Förderpreis für ihre neue und schnelle Methode zur Untersuchung der Struktur ungefüllter Kautschuk-Netzwerke. Den dritten Preis teilten sich Jens van Haag von der RWTH Aachen und Stefan Neumüller von der Hochschule Rhein-Main.
Lemmich, Diplomand des Studiengangs Kunststoff- und Elastomertechnik, befasste sich mit „Untersuchungen zum Einfluss der Verfahrensparameter auf die Heizzeitreduzierung und Bauteileigenschaften beim Spritzgießen mittels EFE-Spritzaggregat“. Lemmich zeigt in seiner Untersuchung, wie man in einem kürzeren Zeitrahmen ein dickwandiges Bauteil aus Gummi herstellen kann, ohne dabei Verluste in den Eigenschaften hinnehmen zu müssen. Dies liefert einen Beitrag zur Energieeinsparung in der Produktion. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Volker Herrmann. Seine Arbeit war Teil des von der DKG geförderten Projektes „Möglichkeiten der Heizzeitreduzierung und Eigenschaftsbeeinflussung eines dickwandigen Bauteils beim Spritzgießen von Kautschukmischungen mittels EFE-Spritzaggregat“.
Schwarze erhielt den zweiten Förderpreis für ihre neue Methode zur Untersuchung der Struktur ungefüllter Kautschuk-Netzwerke. Diese Methode trägt wesentlich zu einem besseren Verständnis der Netzwerkstruktur von Elastomeren bei. „Die genaue Bestimmung der Netzwerkstruktur von Elastomeren ist eine schwierige Aufgabe, die bisher nur mit aufwändigen und sehr teuren Methoden der chemischen Analytik gelöst werden konnte“, erklärt Prof. Dr. Norbert Vennemann, der die Masterarbeit von Schwarze wissenschaftlich betreut hat. „Mit der neuen Untersuchungsmethode, die unsere Absolventin entwickelt hat, können sowohl quantitative Aussagen über die Anzahl der Vernetzungsstellen als auch qualitative Aussagen über die Art der Netzbrücken gemacht werden – und das alles bei relativ geringem Aufwand und in kurzer Zeit. Dadurch ist die neue Methode auch alltagstauglich und für industrielle Anwender geeignet“, lobt Vennemann.
Der dritte Preis ging an zwei Nachwuchswissenschaftlicher zu gleichen Teilen: Jens van Haag wurde für seine Arbeit „Entwicklung und Implementierung eines hyperelastischen Materialmodells zur genauen Abbildung des Beanspruchungszustandes von Elastomeren“ ausgezeichnet; die Arbeit betreute Dr.-Ing. Christian Hopmann, IKV, Aachen. Stefan Neumüller erhält die Auszeichnung für seine Arbeit „Methodenentwicklung zur Beurteilung des Elutionsverhaltens von Elastomerinhaltsstoffen“, betreut von Prof. Dr. Günter Stein, Hochschule Rhein-Main, Rüsselsheim.
(dw)