Der brasilianische Markt bietet enorme Möglichkeiten für Werkzeug- und Formenbauer sowie Unternehmen aus der gesamten Produktentwicklung, so der Frankfurter Messeveranstalter Demat. Für das Jahr 2011 wird in diesem rasant wachsenden Segment eine Steigerung von 17 % erwartet. „Mit der Euromold Brasil ermöglichen wir deutschen und europäischen Werkzeug- und Formenbauern, an der enormen Entwicklung in Brasilien teilzuhaben“, so Dr.-Ing. Eberhard Döring, Geschäftsführer der Gesellschaft. Die brasilianische Auflage der Euromold findet erstmals vom 20. bis 24. August 2012 in Joinville statt.
Der Messestandort Joinville liegt im Herzen des brasilianischen Werkzeug- und Formenbaus. Von den 2000 brasilianischen Formenbaubetrieben sind allein 400 hier angesiedelt. Im Durchschnitt sind diese mehr als 15 Jahre am Markt und bei einer Größe von durchschnittlich weniger als 50 Beschäftigten sehr mittelständisch geprägt.
Auch für Zulieferer bieten die brasilianischen Werkzeug- und Formenbauer große Absatzchancen. Denn zum einem besteht für die Unternehmen ein hoher Innovationsbedarf, dem sich bereits heute etwa die Hälfte der Betriebe durch Investitionen in Forschung und Entwicklung stellt. Zum anderen lässt auch das Alter der im Werkzeug- und Formenbau verwendeten Maschinen auf einen Innovationsbedarf schließen. Laut einer Studie von Plastico Industrial sind rund 25 % der Maschinen zehn bis 19 Jahre alt, 6,7 % sogar älter als 20 Jahre.
Der wichtigste Abnehmer für Formen in Brasilien ist die Automobilindustrie, gefolgt von der Verpackungs- und der Elektroindustrie. Laut der Studie stammt ein großer Anteil des Bedarfs aus der Kunststoffverarbeitung. Hierbei entfällt etwa die Hälfte auf Spritzguss, gefolgt von Blasformen, Duroplastverarbeitung und Thermoformen.