Rechenschieber steht auf Euronoten

„De-Globalisierung macht uns ärmer. Unternehmen sollten sich nicht ohne Not von wichtigen Handelspartnern abwenden, sondern parallel auf Vorleistungen aus anderen Ländern setzen, um einseitige und kritische Abhängigkeiten von bestimmten Märkten und autoritären Regimes zu verringern“, sagt Lisandra Flach, Mitautorin der Studie. (Bild: Uwe Anas - Fotolia.com)

Die Szenarioanalyse führte das Münchner Ifo Institut im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) durch. Diese zeigt, dass die größten Verlierer eines Handelskrieges mit China die Automobilindustrie (-8,47 % Wertschöpfungsverlust; -8.306 Mio. USD), Unternehmen, die Transportausrüstung herstellen (-5,14 %; -1.529 Mio. USD) und der Maschinenbau (-4,34 %; -5.201 Mio. USD) wären.

„Wenn Deutschland als Exportnation sein Geschäftsmodell neu ausrichten will, ist die Nationalisierung von Lieferketten keine Lösung, die der Wirtschaft hilft. Vielversprechender ist es, strategische Partnerschaften und Freihandelsabkommen mit gleichgesinnten Nationen, wie den USA zu schließen. Das sollte das Ziel der deutschen und europäischen Wirtschaftspolitik sein“, sagt Florian Dorn, Mitautor der Studie.

 

Welches Szenario am sinnvollsten wäre

Mit Hilfe des Ifo Handelsmodells wurden fünf Szenarien simuliert, unter anderem auch Entkopplung der westlichen Länder von China, kombiniert mit einem Handelsabkommen zwischen der EU und den USA. Dieses Handelsabkommen könnte die negativen Auswirkungen der Entkopplung des Westens von China auf die deutsche und US-Wirtschaft abfedern, sie aber nicht vollständig ausgleichen. Durch die erwarteten Gewinne in der Handelsbeziehung mit den USA würden die Kosten netto auf einem ähnlichen Niveau liegen wie die erwarteten Kosten des Brexit.

Quelle: Ifo Institut

 

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