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Chemikalien für die Kautschukverarbeitung unterstützen eine nachhaltige Reifenproduktion. (Bild: Lanxess)

Um den Nachhaltigkeitszielen der Reifenhersteller zu entsprechen, bis 2050 komplett „grüne“ Reifen zu produzieren, bietet Lanxess ein passendes Alterungsschutzmittel für Kautschukmischungen an. Das Additiv mit dem Handelsnamen Vulkanox HS  basiert zu mehr als 50 % auf nachhaltigen Rohstoffen. Diese sind im Vorfeld nach dem Massenbilanzierungsverfahren unabhängig zertifiziert worden. Diesem Alterungsschutzmittel bescheinigt ein ISCC Plus-Zertifikat (International Sustainability & Carbon Certification), dass die Voraussetzungen für eine zuverlässige Bilanzierung gegeben sind und diese korrekt angewandt wird. Die Anlage des Produktionsbetriebs in Brunsbüttel, wo Rhein Chemie das Alterungsschutzmittel herstellt, wird bis Ende 2023 zertifiziert sein. Damit dieses Additiv, das in seinen Eigenschaften voll und ganz dem herkömmlichen Pendant entspricht, von Reifenherstellern ohne erneute Approbation eingesetzt werden.

Was sind Alterungsschutzmittel?

orangefarbene Perlen von Alterungsschutzmittel Vulkanox HS
(Bild: Lanxess)

Alterungsschutzmittel sind Chemikalien, die die Vulkanisate vor schädlichen äußeren Einflüssen schützen. Sie wirken Alterungsprozessen entgegen, die durch Sauerstoff oder Wärme verursacht werden und die Eigenschaften der Vulkanisate verändern. Im Lauf der Zeit können Prozesse wie Depolymerisation, Ermüdung, Versprödung, Risse und sogar Zersetzung auftreten, was zu elementaren Schäden am Reifen führt.

Deshalb sind wasserbasierte Trennmittel wichtig

Um beim Herstellen eines Reifens einen reibungslosen Formprozess zu gewährleisten, ist der Einsatz von Trennmitteln erforderlich. Der Prozess, der im Wesentlichen das Einformen des unvulkanisierten Reifens in die Presse, die Vulkanisation und das anschließende Entformen umfasst, wird weniger beeinträchtigt und läuft insgesamt sauberer ab, wenn silikonfreie Trennmittel verwendet werden. Auch Hersteller von „Seal“- und „Silent“-Reifen werden damit gar nicht erst durch die für sie ungünstigen Silikone belastet. Denn um die Haftfestigkeit von dichtenden Schichten, geräuschreduzierendem Schaum und innenliegenden Sensoren zur Reifendrucküberwachung sicherzustellen, müssten Silikonrückstände des Trennmittels nach dem Entformen vollständig entfernt werden. In der Praxis heißt das penibles Reinigen der Reifeninnenflächen per Laser oder Chemikalien.

Wie das Recycling schwefelvernetzter Gummimaterialien verbessert werden kann

Mit Aktiplast 79 hat das Chemieunternehmen ein Kautschukadditiv für die Devulkanisation im Progamm, das ein Recycling von schwefelvernetzten Gummiabfällen wie zum Beispiel Reifen oder Schuhsohlen ermöglicht. Die Chemikalie verhindert, dass sich aufgebrochene Vernetzungsbrücken wieder verbinden, indem sie mit den entstandenen Radikalen reagiert. Das Produkt ist für Natur- und Synthesekautschuk sowie entsprechende Mischungen geeignet. Der Einsatz des Additivs verbessert die Qualität des recycelten Gummis, sodass mehr rezyklierter Kautschuk dem frischem Compound zugegeben werden kann, ohne die Eigenschaften des Endprodukts zu beeinträchtigen.

Es wird empfohlen, das Gummiregenerat fein zu mahlen und während des Mahlprozesses Aktiplast 79 zuzugeben. Dadurch ist gewährleistet, dass das Produkt bei hoher Temperatur vom Regenerat aufgenommen wird, was eine bessere Devulkanisation ermöglicht.

Quelle: Lanxess

Tire Technology Expo 2023 Stand 4003

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