Mann mit Brille und blauem Hemd mit Jacket.

Thomas Klein, Geschäftsführer bei SigmaEngineering in Aachen. (Bild: Sigma Engineering)

Dennoch sollte uns das nicht verunsichern. Stattdessen ist es an der Zeit, mit Mut voranzugehen, die „Wohlfühlzonen“ zu verlassen und aktiv Veränderungen anzustoßen und zu handeln. Industrie 4.0 bietet immense Chancen, doch oft bleibt es bei Absichtserklärungen. Entscheidend ist, dass wir gleichzeitig in Wissen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter investieren.
Unsere Zukunft hängt davon ab, den Wandel aktiv zu gestalten. Dazu gehört es auch unbequeme Fragen zu stellen und diese kritisch zu beantworten – dieser Forscherdrang ist ein wichtiger Teil des Wandels. Aber werden auch genug Fragen gestellt, die zum Handeln zwingen?

Kosten durch digitale Kontrolle ­senken

Steigende Energiepreise sind ein all-gegenwärtiges Thema. Doch statt sie als Belastung hinzunehmen, können wir sie als Anreiz sehen, Prozesse zu optimieren. „Digitale Zwillinge“ innerhalb von Industrie 4.0 bieten die Möglichkeit eine detaillierte, digitale Abbildung der Produktionsanlage. So lassen sich echte Bauteilkosten ermitteln und optimieren, noch bevor der erste Span im Werkzeugbau fällt. Das ermöglicht Einsparungen bei Ressourcen und Energie und verbessert die CO2-Bilanz. Die Investition in Simulation amortisiert sich durch die Effizienzgewinne schnell von selbst. Auch die time-to-market kann signifikant verkürzt werden. Korrekturschleifen können wegfallen, wodurch das Unternehmen effizienter und wettbewerbsfähiger wird. Für neue Prozesse bauen wir oft nur auf jahrelange Erfahrung, doch Simulation ermöglicht die Umsetzung neuer Ideen und hilft, schneller marktfähig zu werden. Statt Angst vor Umsatzverlusten, müssen wir die Chance nutzen, neue Wege zu beschreiten.

Teilnehmer in einem Schulungsraum vor einem Monitor.
Weiterbildung und Schulung sind unabdingbar, um aus Mitarbeitern Experten zu machen. (Bild: Sigma Engineering)

Neue Komponenten testen – Innovation statt Stagnation

Simulation erlaubt nicht nur die Optimierung bestehender Prozesse, sondern ermöglicht auch Entwicklung und Test völlig neuer Komponenten und Produktionsmethoden. Innovative Lösungen wie beispielsweise die konturnahe Kühlung aus dem 3D-Drucker können so zuerst am Rechner validiert werden. Diese Möglichkeit fördert echte Innovationskraft und hilft uns, mit mutigen Lösungen auf neue Herausforderungen zu reagieren.

Zitat

Wer nicht mit
der Zeit geht,
geht mit der Zeit

Thomas Klein, Geschäftsführer bei Sigma Engineering in Aachen.

Nicht kopieren, sondern entwickeln

Doch Investitionen allein reichen nicht – es geht vielmehr darum, sie aktiv zu nutzen. Nachhaltigkeit wird zu einem zentralen Ziel, indem wir Ressourcen bewusst einsetzen. Digital abgebildete Prozesse senken nicht nur die Kosten, sondern stabilisieren Projektverläufe und schaffen Vertrauen bei Kunden. Ein stabiler und kalkulierbarer Projektverlauf wird zunehmend zum Wettbewerbsvorteil. Bei der Ausbildung von eigenen Mitarbeitern zu Experten ist am besten der Lieferant gefragt. Schulungsangebote sind unerlässlich, damit bereits bestehendes Know-how mit neuesten Werkzeugen ausgerüstet wird.

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Verantwortung übernehmen

Wir können nicht darauf warten, dass die Politik alle Rahmenbedingungen regelt. Lieferanten sollten Entschei­dungen selbst treffen und neue Wege gehen, um aufzufallen. Wer sich ausschließlich auf die „Wohlfühlzone“ verlässt, bleibt zurück. Nur durch das aktive Verlassen dieser eröffnen sich neue Chancen. Ein Unternehmen, das sich nicht ständig weiter- entwickelt, wird abgehängt. Top-Leistungen erfordern Mut, Innovation zu wagen und alte Denkmuster infrage zu stellen.
Die Herausforderungen unserer Zukunft lassen sich nur durch aktive Veränderungsbereitschaft bewältigen. Dass Deutschland seinen Wissensvorsprung längst nicht mehr verteidigen kann, sollte uns nicht verunsichern, sondern antreiben. Technologien wie Sigmasoft Virtual Molding bieten Werkzeuge, die vor 25 Jahren noch unvorstellbar waren. Indem wir diese aktiv nutzen und die „Wohlfühlzonen“ hinter uns lassen, gestalten wir unsere Zukunft selbst und sichern die Branche langfristig ab.
Der Weg nach vorne erfordert das Engagement jedes Einzelnen, den gezielten Einsatz moderner Technologien und den Mut, aus alten Mustern auszubrechen. Industrie 4.0 ist dabei keine Modeerscheinung, sondern die Grundlage für nachhaltige Unternehmensführung. Der „Wohlfühlzonen-Blues“ hat in der deutschen Industrie ausgedient.

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