Zum 50. Geburtstag der Prädifa hat Parker Hannifin im Werk Bietigheim-Bissingen ein neues Technologie-Zentrum eingeweiht. Das Unternehmen investierte rund 1,5 Mio. Euro in die Erweiterung der Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Auf einer Grundfläche von 2500 m2 arbeiten hier rund 60 Mitarbeiter – Ingenieure, Techniker und Chemiker – eng zusammen. Das Technologiezentrum umfasst die Bereiche Anwendungstechnik, Konstruktion und Simulation, Materialentwicklung und -prüfung für Kunststoffe und Elastomere sowie Versuchsfeld und Werkzeugbau. Nahezu alle Fragen rund um die Dichtungstechnik können hier beantwortet werden.
Im hauseigenen chemischen Labor werden neue Mischungen entwickelt, analysiert und sorgsam geprüft und bestehende Compounds für neue Einsatzmöglichkeiten modifiziert. Auf dem Gebiet der hochwertigen Thermoplastischen Polyurethane (TPU) leistete Prädifa Pionierarbeit. Die technische Leistungsfähigkeit von Pneumatik- und Hydraulikzylindern wurde durch die Entwicklung von TPU-Dichtungswerkstoffen entscheidend vorangebracht. Ob es sich um Anwendungen mit biologisch abbaubaren oder mit hoch additivierten Druckübertragungsmedien handelt, ob weiche oder gleitaktivierte TPUs gefordert sind – für fast jeden Einsatzfall gibt es die passende Lösung. Insgesamt stehen 27 von Parker entwickelte TPU-Serienwerkstoffe und darüber hinaus hunderte von Versuchs-Polyurethanen zur Verfügung.
Das Werkstofflabor in Bietigheim-Bissingen ist für zahlreiche Prüfverfahren im Bereich mechanisch-technologische und thermische Prüfungen von Kautschuk und Elastomeren nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert. Erst kürzlich wurde die Akkreditierung des Prüflabors durch den deutschen Akkreditierungsrat nach der überarbeiteten DIN EN ISO/IEC 17025:2005 erneuert. Mit dieser Akkreditierung ist das Labor in der Lage, neutrale Schiedsuntersuchungen durchzuführen.
