
Mit dem neuen Produktionsstandort in St. Marien erweitert Erema seine Kapazitäten nochmals deutlich. (Bild: Erema Engineering Recycling)
Der neue Produktionsstandort liegt in unmittelbarer Nähe zum Firmensitz in Ansfelden. Mit den neuen Räumlichkeiten sei man künftig in der Lage, die Produktionskapazitäten um 60 % zu erhöhen. Manfred Hackl, CEO der Erema Group, erklärt: „Als dieses Areal zum Verkauf stand, haben wir innerhalb weniger Tage entschieden, die 40.000 m² Fläche samt Hallenbestand im Ausmaß von 15.000 m² zu erwerben.“
Dass dieser Standort nun bereits so intensiv genutzt wird, war damals noch nicht absehbar, so das Unternehmen. Ende 2020 wurde gerade erst die Erweiterung der Firmenzentrale für gut 17 Mio. Euro abgeschlossen. 20 neue Arbeitsplätze wurden dadurch schon geschaffen, weitere 30 sollen in den nächsten Monaten folgen. Im Endausbau werden es in Summe bis zu 150 neue Jobs sein, erklärt das Unternehmen.
Recycelter Kunststoff leistet einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz
Der Trend geht zu immer größere Recyclinganlagen
Mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten reagieren die Österreicher auf die hohe Nachfrage am Markt. Kunststoffrecycling-Technologien werden stark nachgefragt. Der Trend geht hier klar zu immer größeren Recyclinganlagen, wie das Unternehmen erklärt. Erst Ende 2021 hatte man beispielsweise bekanntgegeben, eine neue Recycling-Großanlage nach Brasilien zu verschiffen.
„Erst im Dezember haben wir eine Vacurema-Maschine nach Brasilien geliefert, die bis zu 40.000 Jahrestonnen recyceltes PET (rPET) produzieren wird. Das entspricht dem Recycling von rund 1,1 Milliarden Stück 1,5 Liter PET-Flaschen, die sich so im Kreislauf führen lassen. Für solche Baugrößen finden wir hier die perfekten Bedingungen vor“, erklärt der CEO.
Prezero US betreibt tausendste Recyclinganlage von Erema Nordamerika
Erema Gruppe profitiert von neuen Räumlichkeiten
Seit Januar vergangenen Jahres wurden am neuen Standort ein Teil der bestehenden Büro- und Hallenflächen von Firmen und Abteilungen der Erema Gruppe bezogen. Umac, ein auf Instandsetzung und Handel mit gebrauchten Recyclingmaschinen spezialisiertes Tochterunternehmen, das am bestehenden Standort in der Steiermark unter massiver Platznot litt, übersiedelte mit der gesamten Produktion und Verwaltung nach St. Marien. Sowohl für das Tochterunternehmen als auch für Erema wurden weitläufige Hallen-Lagerflächen adaptiert.
Von Ansfelden nach St. Marien übersiedelt wurde auch die Lackiererei und eine weitere Halle wurde für den Bau von Vacurema-Großanlagen ausgestattet. Die Produktion in dieser Halle wird nun schrittweise hochgefahren. Mittelfristig am neuen Standort nicht benötigte Räumlichkeiten werden vermietet. Ein branchennahes Unternehmen ist bereits eingezogen, weitere 300 m² Bürofläche sind derzeit noch verfügbar.
Quelle: Erema
Bildergalerie: Alternativen zum mechanischen Kunststoffrecycling

BASF
Chemcycling
BASF will im Chemcycling-Projekt mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette hochwertige Produkte aus chemisch recycelten Kunststoffabfällen herstellen. Der thermomechanische Pyrolyse-Prozess wandelt Kunststoffabfälle in Pyrolyseöl um, welches fossile Rohstoffe in der Produktion ersetzt.
(Bild: BASF)
Fraunhofer Umsicht
iCycle-Plattform
Forscher des Fraunhofer Umsicht haben für ihre Pyrolyse-Anlage im Pilotmaßstab hocheffiziente Wärmeüberträgertechnologien entwickelt, um verunreinigte, schadstoffbelastete und schwer recyclierbare Materialien aufzubereiten.
(Bild: Fraunhofer Umsicht)
Dyneon
Upcycling-Prozess
Die 3M-Tochter Dyneon bezeichnet die Pyrolyse von Fluorpolymeren als Upcycling-Prozess und gewinnt jährlich aus bis zu 500 t Fluorpolymerabfällen neuen Kunststoff.
(Bild: 3M)
OMV
OMV Reoil
In der Pilotanlage des Projekts Reoil recycelt die Raffinerie OMV Kunststoffabfälle zu synthetischem Rohöl, indem das Plastik verdampft und durch chemische Prozesse wieder zu kleineren Ketten zusammengeführt wird. Die Verarbeitungskapazität der Pilotanlage liegt bei 100 kg/h.
(Bild: OMV)
Fraunhofer IVV
Creasolv-Prozess
Im Creasolv-Prozess des Fraunhofer IVV bestimmt die Wahl des geeigneten Lösemittels, welches Polymer aus geschreddertem Kunststoffabfall gelöst und verwertet wird. Aus der gereinigten Lösung wird der Kunststoff ausgefällt und zu Granulat verarbeitet, das in der Qualität Neuware entspricht.
(Bild: Fraunhofer IVV)
Verbundprojekt
Resolve-Verfahren
Das Resolve-Verfahren zum chemischen Recycling von Polystyrol (PS) entwickeln Ineos Styrolution, Neue Materialien Bayreuth, das Institut für Aufbereitung und Recycling und das Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen in einem vom BMBF geförderten Projekt. Verpackungsabfälle aus dem Gelben Sack dienen als Ausgangsware für sortenreine Polystyrol-Flakes, die thermisch in Monomere, Oligomere und flüchtige Spaltprodukte zerlegt werden. Aus den Monomeren entsteht neues PS.
(Bild: IKV)
Biofabric Technologies
Wastx Plastic
Biofabrik Technologies hat das modulare Wastx Plastic System entwickelt, durch das Kunststoffabfälle dezentral unter Ausschluss von Sauerstoff in synthetisches Rohöl umgesetzt werden. Dieses Öl dient als Basis für Rezyklate. Laut Hersteller wird aus 1 kg Plastikmüll 1 kg Recyclingöl. Eine Anlage, die in einem Container untergebracht ist, kann laut Hersteller dort, wo der Plastikmüll gesammelt wird, betrieben werden und bis zu 1.000 kg Kunststoffabfälle pro Tag verarbeiten.
(Bild: Biofabrik)Sie möchten gerne weiterlesen?
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