
Die beiden Unternehmen sehen einen starken Anstieg des Interesses an wiederverwerteten Materialien als Folge des Krieges in der Ukraine und der bevorstehenden Ökodesign-Verordnung als Teil der Reformen im Rahmen des EU Green Deal. (Bild: Redaktion)
Zusätzlich zu den Fortschritten, die gemeinsam erzielt wurden, verzeichnen die Partner nach eigenen Angaben ein stark gestiegenes Interesse an TyreXol-Recyclingkautschuk. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig und lassen sich auf die geringere Verfügbarkeit von synthetischem Kautschuk und Ruß seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine sowie auf bevorstehende regulatorische Änderungen zurückführen, die wahrscheinlich das Verwenden von recyceltem Material in der Reifenproduktion vorschreiben werden.
Obwohl Europa jährlich etwa 1 Mio. t Ruß produziert (Deutschland, Ungarn, Italien), ist es nach wie vor von der Einfuhr der wichtigsten Ausgangsstoffe für die Rußproduktion wie Schweröle sowie von Rußimporten abhängig. Bei einem geschätzten Gesamtverbrauch von Ruß in Europa von 1,6. Mio t pro Jahr machen die russischen und ukrainischen Lieferungen etwa 38 % des Marktes aus, sodass die Reifen- und Gummihersteller dringend nach alternativen Bezugsquellen suchen müssen.
Warum Reifenmehl akzeptiert werden wird
Matteo Marchisio, Business Unit Director, Synthos Synthetic Rubber, sagt: "Wir sehen uns nicht nur mit einer deutlich höheren Nachfrage nach synthetischem Kautschuk seitens unserer strategischen Kunden konfrontiert, sondern auch mit der Tatsache, dass der Reifenmarkt zunehmend nach einer Diversifizierung seiner Rohstoffversorgungsstrategie sucht, insbesondere im Bereich der nachhaltigen Alternativen, um seine Abhängigkeit von Lieferungen aus Russland und Weißrussland strukturell zu verringern."
Neben der mangelnden Verfügbarkeit von synthetischem Kautschuk und Ruß auf dem Markt sind sich beide Partner darüber im Klaren, dass auch die kürzlich von der Europäischen Kommission angekündigte Ökodesign-Verordnung eine Rolle bei der Beschleunigung der Marktakzeptanz von hochwertigem Gummimehl aus Altreifen spielen wird. Da viele führende Reifenhersteller die bevorstehenden Gesetzesänderungen in der EU in Bezug auf einen möglichen Mindestgehalt an recyceltem Material in Reifen vorwegnehmen, ist klar geworden, dass Gummimehl als eine gute Alternative angesehen wird, insbesondere wenn es in großem Umfang verfügbar sein wird.
Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.
"Die Marktdynamik, die wir heute erleben, bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass qualitativ hochwertiges recyceltes Gummipulver eine brauchbare Alternative zu Neumaterial in Hochleistungs-Gummianwendungen ist", sagte Staffan Ahlgren, CEO von TRS. "Wir haben uns verpflichtet, bis 2026 eine Recyclingkapazität von insgesamt mehr als 200.000 t Tyrexol-Gummimehl aufzubauen, um die Nachfrage der Industrie zu decken. Unser Plan ist es, eine sichere Versorgung mit recyceltem Gummimehl in geografischen Gebieten in der Nähe unserer Reifenkunden zu gewährleisten, die nicht nur die Marktlücke füllt, sondern es der Industrie auch ermöglicht, Produkte mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck anzubieten."
Quelle: Synthos
Das sind die Top 15 der besonders klimabewussten Firmen

Platz 15: Coca-Cola Deutschland Für die Erstellung dieses Rankings haben das Datenportal Statista und die Wirtschaftszeitschrift Captial gemeinsam die CO2-Bilanzen von 2.000 deutschen Konzernen verglichen. Gerankt wurde hierbei nach der "Compound Annual Reduction Rate (CARR)", welche die durchschnittliche jährliche Emissionsreduzierung zwischen zwei Zeiträumen beschreibt. Auf Platz 15 im Ranking landet der Getränkehersteller Coca-Cola Deutschland, mit einem CARR-Wert von 20,7 Prozent zwischen 2014 und 2019. - (Bild: monticellllo/adobe-stock.com)

Platz 14: Kuka Der bayerische Robotik-Anbieter Kuka hatte zwischen 2017 und 2019 einen CARR-Wert in Höhe von 23 Prozent. - (Bild: Kuka)

Platz 13: Adidas Der Sportartikelhersteller Adidas hat seinen Hauptsitz in Herzogenaurach. Zwischen 2015 und 2019 betrug die Compound Annual Reduction Rate des Unternehmens 23,4 Prozent. - (Bild: Adidas)

Platz 12: DAW Das in der Farben- und Lackbranche tätige Unternehmen DAW (Deutsche Amphibolin-Werke) hatte zwischen 2015 und 2019 einen CARR-Wert von 23,6 Prozent. - Symbol (Bild: svort/adobe-stock.com)

Platz 11: Porsche Der Sportwagenbauer Porsche mit Hauptsitz in Stuttgart landet auf Platz 11, mit einem CARR-Wert von 23,9 Prozent zwischen 2014 und 2019. - (Bild: Porsche)

Platz 10: Puma Den zehnten Platz schnappt sich ein weiterer Sportartikelhersteller. Diesmal handelt es sich um das Unternehmen Puma, das zwischen 2014 und 2019 eine Compound Annual Reduction Rate in Höhe von 25,6 Prozent hatte. - (Bild: Puma)

Platz 9: Telefónica Deutschland Den gleichen CARR-Wert wie Puma, also ebenfalls 25,6 Prozent zwischen 2014 und 2019, hat auch das Telekommunikationsunternehmen Telefónica Deutschland, das hauptsächlich im Namen seiner Kernmarke O₂ agiert. - (Bild: Telefónica)

Platz 8: PSI Software Das Softwareunternehmen PSI Software hat einem CARR-Wert von 25,8 Prozent zwischen 2014 und 2019. - (Bild: PSI Software)

Platz 7: Vorwerk Vorwerk ist ein Hersteller von Haushaltsgeräten, zu dessen Produktportfolio unter anderem Staubsauger oder auch die Multifunktions-Küchenmaschine Thermomix zählen. Zwischen 2016 und 2018 lag der CARR-Wert des Unternehmens bei 26,5 Prozent. - (Bild: Vorwerk)

Platz 6: Surteco Group Bei dem sechstplatzierten Unternehmen in diesem Ranking handelt es sich um die Surteco Group, die beispielsweise Oberflächenmaterialien auf Papier- und Kunststoffbasis produziert. Die Compound Annual Reduction Rate von Surteco lag zwischen 2016 und 2019 bei 27,5 Prozent. - Symbol (Bild: karepa/adobe-stock.com)

Platz 5: Munich Re Die Rückversicherungsgesellschaft Munich Re hat ihren Hauptsitz, wie der Name schon verrät, in der bayerischen Hauptstadt. Zwischen 2016 und 2019 lag der CARR-Wert des Unternehmens bei 28,3 Prozent. - (Bild: Munich Re)

Platz 4: Ceconomy Platz 4 im Ranking hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist ein internationaler Handelskonzern. Die Rede ist von Ceconomy (ein ehemaliger Metro-Firmenmantel), unter dem die Elektronik-Fachmärkte Media Markt und Saturn laufen. Die Compound Annual Reduction Rate des Unternehmens lag zwischen 2016 und 2019 bei 33,7 Prozent. - Symbol (Bild: Nomad_Soul/adobe-stock.com)

Platz 3: Barmenia Den Start in die Top 3 macht die Versicherungsgruppe Barmenia. Das Unternehmen mit Sitz in Wuppertal hatte zwischen 2016 und 2019 einen CARR-Wert von 34 Prozent. - (Bild: Barmenia)

Platz 2: Gardena Gardena ist ein in Ulm ansässiger Hersteller von Gartengeräten. Zwischen 2015 und 2019 lag der CARR-Wert des Unternehmens bei 35,3 Prozent. - (Bild: Gardena)

Platz 1: Zalando Spitzenreiter und damit das "klimabewussteste Unternehmen Deutschlands" ist der Online-Versandhändler Zalando mit Sitz in der Hauptstadt Berlin. Als einziges Unternehmen erreichte Zalando eine Compound Annual Reduction Rate von über 40 Prozent - zwischen 2016 und 2019 betrug der CARR-Wert des Händlers 40,9 Prozent. - (Bild: Zalando)
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