schwarzer Transportriemen aus TPE

Transportriemen aus thermoplastischem Elastomer. (Bild: SKZ)

Rund 30 Mitglieder und ihre Fachleute bringen aus den verschiedensten Bereichen ihre Expertise in das TPE-Forum ein. Dazu gehören Rohstoffhersteller und Compoundeure ebenso wie Hochschulen, Institute und Forschungseinrichtungen und Anbieter von Materialdatenbanken.

An der Schnittstelle zwischen Thermoplasten und vulkanisierten Kautschuken vereinen TPEs das Beste beider Welten: Als Mehrphasensysteme bestehen sie aus einer thermoplastischen Hartphase und einer elastomeren Weichphase, was ihnen gummiähnliche Eigenschaften gepaart mit leichter Verarbeitbarkeit und Recyclingfähigkeit verleiht. Andererseits machte es diese Schnittstellenposition den TPE bislang schwerer, ein Profil als eigenständige Werkstoffklasse zu etablieren. Hier unterstützen das TPE-Forum aktiv, mit dem Ziel, eine schärfere Wahrnehmung des Werkstoffs und seiner besonderen Eigenschaften in den einzelnen Märkten zu erreichen.

Dafür setzen sich die Mitglieder ein

Neben der Erweiterung des Bekanntheitsgrades von TPE wirken die Mitglieder des Forums bei der Erstellung werkstoffgerechter Normen und Richtlinien in nationalen und internationalen Gremien mit und verbessern die Vergleichbarkeit von Werkstoffkenndaten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der adressatengerechten Vermittlung von Wissen durch spezielle TPE-Fortbildungsmaßnahmen, Fachkonferenzen und Tagungen sowie die Schaffung eines TPE-Experten-Netzwerks. Zudem identifizieren die Mitglieder Forschungsbedarfe und setzen entsprechende Projekte auf.

Diese Institute gehören ebenfalls dem TPE-Forum an

Das Kunststoff-Zentrum SKZ als Anbieter von TPE-spezifischen Konferenzen, Seminaren und Schulungen sowie als unabhängiges Prüf- und Forschungsinstitut.
Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) mit seinem Fachausschuss Polymere Ingenieurwerkstoffe als Organisator von TPE-spezifischen Konferenzen und Workshops und in seiner Eigenschaft als richtliniensetzendes Organ.
Der Wirtschaftsverband der Deutschen Kautschukindustrie e.V. (Wdk) als Initiator der Fachvereinigung TPE mit seinen Aktivitäten im Bereich der Normung, gemeinsam mit der Deutschen Kautschukgesellschaft e.V. (DKG) als Organisator der TPE-Konferenz im Rahmen der Deutschen Kautschuktagung (DKT) und dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie e.V. (DIK) als Anbieter von TPE-Seminaren.

 

Daran wurde geforscht

So wurde beispielsweise Anfang 2022 am SKZ ein spezifisch auf TPE ausgerichtetes Forschungsvorhaben abgeschlossen. Anwendungsorientiert wurde dabei untersucht, wie TPE durch die Zugabe von geringen Mengen nicht-starrer Fasern so modifiziert werden können, dass sie sich im Rückstellverhalten nach Belastung unter Temperatur und der dynamischen Belastbarkeit deutlich von konventionellen TPE abheben. Durch eine solche Modifizierung konnten in Voruntersuchungen mit vernetzten Elastomeren erhebliche Veränderungen im viskosen, mechanischen und thermischen Verhalten erzielt werden, die eine höhere mechanische und thermische Einsatzgrenze erlaubten. Um diese Vorteile auch für TPE auszunutzen, wurden im Projekt mit und bei Compoundierbetrieben technisch umsetzbare Lösungen erarbeitet, um textilen Kurzschnitt gleichmäßig mittels Zweischneckencompoundierung zu verteilen und die Fasern in der thermoplastischen Matrix zu vereinzeln. Zudem wurde die Haftung zwischen der textilen Faser und der TPE-Matrix durch den Einsatz von Additiven untersucht. Als Ergebnis konnte neben der Darstellung wissenschaftlicher und anwendungstechnischer Grundlagen eine Beispielrezeptur eines TPE auf Styrolbasis (TPS) mit 2 Gewichtsprozent Polyesterfasern verifiziert werden, die deutliche Vorteile beim Druckverformungsrest unter hohen Temperaturen aufweist. Dieses Compound erweist sich zudem unter Temperatur und Last als mechanisch widerstandsfähiger und kann gleichzeitig alle technisch geforderten Eigenschaften an Flexibilität, Dynamik und Härte erfüllen, welche auf Kosten einer Modifizierung nicht verändert werden durften.

Quelle: SKZ

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