
Das Unternehmen VTTI plant den Bau einer groß angelegten Thermolyseanlage zur Verwertung von Altreifen in Antwerpen. (Bild: Dalle 3/ OpenAI)
Das Unternehmen VTTI plant den Bau einer groß angelegten Thermolyseanlage zur Verwertung von Altreifen in Antwerpen. Partner für die Entwicklung ist die Pyrum Innovations. Die geplante Anlage soll jährlich bis zu 90.000 t Altreifen verarbeiten. Die Anlage entsteht am Terminal von VTTI im Hafen von Antwerpen und Brügge. Sie wird in zwei Phasen gebaut, mit einer Kapazität von jeweils 45.000 t pro Jahr. VTTI wird die Anlage betreiben, während Pyrum als Entwicklungspartner die Thermolysetechnologie liefert.
Pyrum wurde aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der industriellen Anwendung von Thermolysetechnologien ausgewählt. Das Unternehmen betreibt bereits Anlagen in Europa und konnte seine Technologie in der Praxis unter Beweis stellen. VTTI verfolgt mit dem Projekt das Ziel, seine Infrastruktur für nachhaltige Energielösungen weiter auszubauen. Die Anlage soll dazu beitragen, Altreifen effizient zu recyceln und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Wie funktioniert die Thermolyse von Altreifen?
Das Thermolyseverfahren ermöglicht die Umwandlung von Altreifen in verschiedene Wertstoffe. Dazu gehören:
- Thermolyseöl, das als Rohstoff für chemische Prozesse oder als Energieträger genutzt werden kann
- Recovered Carbon Black (rCB), das als Ersatz für industriellen Ruß in der Gummi- und Kunststoffproduktion dient
Durch den Einsatz dieser Technologie soll die Recyclingquote von Altreifen verbessert und der Verbrauch fossiler Rohstoffe reduziert werden.
Welche Bedeutung hat der Standort Antwerpen?
Der Hafen von Antwerpen und Brügge ist eines der wichtigsten Industriezentren Europas und beherbergt den größten integrierten Chemiecluster Europas. Die strategische Lage bietet mehrere Vorteile:
- Anbindung an ein umfangreiches Pipelinenetz
- Nähe zu industriellen Abnehmern der recycelten Materialien
- Zugang zu großen Altreifenmärkten in Deutschland, Großbritannien und Frankreich
Durch diese Faktoren eignet sich der Standort besonders für eine groß angelegte Recyclinginitiative.
Was sind die nächsten Schritte?
Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung hat VTTI ein Grundstück in Antwerpen für das Projekt bereitgestellt. Die nächsten Schritte umfassen:
- Genehmigungsverfahren für den Bau der Anlage
- Marktanalysen für Rohstoffversorgung und Absatzwege
- Engineering-Phase zur Optimierung der Kapazität auf 90.000 t pro Jahr
VTTI plant zudem, weitere Thermolyseanlagen an anderen Standorten weltweit zu errichten.
Quelle: Pyrum
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