Bei der wdk-Jahrestagung 2008 gab es erstmals eine Vortragsreihe „Impulse“. Vorträge zu Themen wie zum Beispiel „Vernetzte Kautschukindustrie als Garant für gemeinsamen Erfolg“, „Normung sichert Wettbewerbsfähigkeit“, „wdk-Leitlinien in der Kundenakzeptanz“
„EU-Reifenrichtlinien“, „REACH: Ist die Kautschukindustrie Hase oder Igel“ und „Lassen sich Materialpreise prognostizieren“ wurden gehalten und anschließend diskutiert. Auch ging es um die Frage, wo die deutsche pkw-Industrie in fünf Jahren steht und wie wichtig ist „Compliance“ für die Unternehmen
„Die deutsche Kautschukindustrie konnte im Jahr 2007 zum elften Mal in Folge auf ein noch erfolgreicheres Jahr als zuvor zurückblicken“, gab Peter Cöllen, Vorwerk Autotec, Wuppertal, bekannt.
Im Jahr 2007 übertraf der Umsatz der deutschen Kautschukindustrie mit 11,245 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis um 2,9 %, hieß es zur Tagung.
Der Umsatz mit Technischen Elastomer-Erzeugnissen (TEE) lag bei 5,375 Milliarden Euro und übertraf damit das Jahresergebnis 2006 um 4,8 %. Der Inlandsumsatz stieg um 3,6 % auf 3,440 Milliarden Euro, der Auslandsumsatz um 6,9 % auf 1,935 Milliarden Euro, wurde weiter ausgeführt.
Weniger spektakulär seien die Veränderungsraten bei den Reifenherstellern zumal hier das Winterreifengeschäft für starke Einbußen gesorgt hat. Der Umsatz erhöhte sich hier um moderate 1,2 % auf 5,87 Milliarden Euro. Der Inlandsumsatz stieg um 0,9 % auf 4,440 Milliarden Euro, der Export um 2,2 % auf 1,430 Milliarden Euro, wurden die zahlen noch ergänzt.
Das Auslandsgeschäft spielt für uns eine immer größer werdenen Rolle.
Cöllen setzte fort: „2002 hatten wir noch eine Exportquote von 26,2 %, bei Reifen 21,9 %, bei Technischen Elastomer-Erzeugnissen von 30,9 %. In 2007 lag sie insgesamt bei 29,9 %, Reifen 24,4 % und TEE 36,0 %. Der Ausfuhrwert liegt um 410 Millionen Euro oder 5,2 % über dem Einfuhrvolumen. Hochwertige Erzeugnisse werden exportiert, weniger anspruchsvolle Artikel importiert.“
Trotz der guten Absatzsituation gab es 2007 kaum Entspannung auf der Ertragsseite, war zu hören. Die enorme Kostenbelastung der deutschen Kautschukindustrie durch hohe Rohstoffkosten hielt neben dem von den Abnehmern ausgehenden Preisdruck unvermindert an.
In Forschung und Entwicklung flossen mehr als 300 Millionen Euro. 56 % der Unternehmen behielten das hohe Niveau der Ausgaben für F+E des Vorjahres bei, 38 % haben die F+E-Aufwendungen sogar noch erhöht.
Wie es in der Einladung zur Tagung hieß, sollte sie Quelle neuer Gedanken und Ursprung neuer Kontakte sein. Die daran geknüpften Erwartungen wurden bestens erfüllt und das Netzwerk der Kautschukindustrie wird sich immer weiter vergrößern können.
Zum neuen Vorsitzenden wurde Jürgen Eitel, Michelin Reifenwerke, Karlsruhe, gewählt.

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