Angesichts des Bruchs der Ampelkoalition mahnt die Kautschukindustrie zur Eile. Michael Klein, Präsident des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (WDK), warnte in Frankfurt am Main vor einer monatelangen Hängepartie und forderte die Regierung auf, die kommenden Monate bis zu den Neuwahlen für dringend notwendige Reformen zu nutzen. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland sei so ernst, dass Bundeskanzler Olaf Scholz nun vor allem auf investive Gesetzesinitiativen setzen müsse, idealerweise in Abstimmung mit der CDU/CSU. „Jeder weitere Meter in die falsche Richtung ist ein Meter zu viel“, betonte Klein.
Klein forderte eine wirtschaftspolitische Priorisierung vor sozialen Anliegen und lobte das jüngst vorgelegte Wirtschaftskonzept des entlassenen Finanzministers Christian Lindner, das wesentliche Forderungen der WDK-Strategie enthalte. Wichtige Punkte seien ein Bürokratieabbau durch ein Moratorium für neue Regelungen und Erleichterungen bei den Nachhaltigkeitsberichtspflichten, ebenso wie eine Absenkung der Unternehmenssteuern, verbesserte Forschungsförderung und wettbewerbsfähige Energiepreise.
Warum drängt die Kautschukindustrie auf Reformen?
Der Wirtschaftsverband fordert einen sofortigen wirtschaftspolitischen Neustart, der sich auch praktisch im Markt bemerkbar mache. So müsse etwa die versprochene Aussetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes bis zur Umsetzung der EU-Lieferketten-Richtlinie rasch umgesetzt werden.
Was bedeutet der Regierungswechsel in den USA für die deutsche Wirtschaft?
Klein wies zudem auf den bevorstehenden Regierungswechsel in den USA hin und betonte die Notwendigkeit, den deutschen Wirtschaftsstandort zu stärken, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Deutschland dürfe nicht weiter an Wettbewerbsfähigkeit verlieren – es zähle jeder Tag.
Quelle: WDK
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