Die Hoffnungen der deutschen Kautschukindustrie auf eine konjunkturelle Belebung und einen Nachfrageschub mit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2024 haben sich nicht erfüllt. Dies zeigt die aktuelle Mitgliederumfrage des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (WDK). Der Umfrage zufolge liegt der Umsatz nach drei Quartalen um 5,3 % unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, während der Mengenabsatz und die Produktion um etwa 6 % abnahmen. „Die kumulierten Jahresdaten haben sich durch ein schwaches 3. Quartal 2024 noch verschlechtert. Der Auftragseingang verharrt sowohl im Inlands- wie im Auslandsgeschäft deutlich unter den Vergleichsdaten des Vorjahres. Der Trend ist sowohl kurzfristig für das 4. Quartal sowie mittelfristig für das kommende Jahr nicht positiv,“ erklärt Michael Berthel, der beim WDK die Bereiche Volkswirtschaft und Statistik verantwortet. Als Gründe für die Umsatzrückgänge macht Berthel neben einer schwachen Nachfrage auch die verschlechterte Wettbewerbsposition der deutschen Kautschukindustrie im internationalen Vergleich verantwortlich. Außerdem hätten die Unternehmen Probleme, offene Stellen angemessen zu besetzen. „Von der Konjunkturflaute sind rund zwei Drittel der Branche betroffen. Selbst in Nischen und bei ‚Hidden Champions‘ werden die schwierigen Marktumstände mittlerweile spürbar. Spätestens jetzt ist klar, dass die deutsche Industrie in Summe und vor allem der deutsche Standort eine ausgeprägte Schwächephase zu überstehen haben“, so Berthel. Er befürchtet, dass bis zur nächsten konjunkturellen Erholung noch einige Zeit vergeht und die Kautschukindustrie in Deutschland bis dahin schrumpft. Produktionsverlagerungen und Standortschließungen seien vielerorts auf dem Prüfstand. Jedes fünfte Unternehmen befinde sich zudem in Kurzarbeit. WDK-Präsident Michael Klein mahnte angesichts der schlechten Branchenzahlen entschlossene Maßnahmen der Bundesregierung zur Stärkung von Standort und internationaler Wettbewerbsfähigkeit an. „Wir brauchen jetzt nicht noch mehr unabgestimmte Industriegipfel, sondern ein entschiedenes Handeln. Jeder weiß was zu tun ist, um die Negativspirale zu stoppen! Energiepreise, Unternehmenssteuern und Bürokratiebelastungen müssen schnellstens nach unten, damit es mit der deutschen Wirtschaft wieder nach oben geht“, so Klein.

Umsatzeinbußen, Produktionsverlagerungen und Standortschließungen auf dem Prüfstand – die deutsche Kautschukindustrie befindet sich in der Krise. (Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Der Umfrage zufolge liegt der Umsatz nach drei Quartalen um 5,3 % unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, während der Mengenabsatz und die Produktion um etwa 6 % abnahmen.

„Die kumulierten Jahresdaten haben sich durch ein schwaches 3. Quartal 2024 noch verschlechtert. Der Auftragseingang verharrt sowohl im Inlands- wie im Auslandsgeschäft deutlich unter den Vergleichsdaten des Vorjahres. Der Trend ist sowohl kurzfristig für das 4. Quartal sowie mittelfristig für das kommende Jahr nicht positiv,“ erklärt Michael Berthel, der beim WDK die Bereiche Volkswirtschaft und Statistik verantwortet.

Was sind die Gründe für die Umsatzrückgänge?

Als Gründe für die Umsatzrückgänge macht Berthel neben einer schwachen Nachfrage auch die verschlechterte Wettbewerbsposition der deutschen Kautschukindustrie im internationalen Vergleich verantwortlich. Außerdem hätten die Unternehmen Probleme, offene Stellen angemessen zu besetzen.

„Von der Konjunkturflaute sind rund zwei Drittel der Branche betroffen. Selbst in Nischen und bei ‚Hidden Champions‘ werden die schwierigen Marktumstände mittlerweile spürbar. Spätestens jetzt ist klar, dass die deutsche Industrie in Summe und vor allem der deutsche Standort eine ausgeprägte Schwächephase zu überstehen haben“, so Berthel.

Er befürchtet, dass bis zur nächsten konjunkturellen Erholung noch einige Zeit vergeht und die Kautschukindustrie in Deutschland bis dahin schrumpft. Produktionsverlagerungen und Standortschließungen seien vielerorts auf dem Prüfstand. Jedes fünfte Unternehmen befinde sich zudem in Kurzarbeit.

WDK-Präsident Michael Klein mahnte angesichts der schlechten Branchenzahlen entschlossene Maßnahmen der Bundesregierung zur Stärkung von Standort und internationaler Wettbewerbsfähigkeit an. „Wir brauchen jetzt nicht noch mehr unabgestimmte Industriegipfel, sondern ein entschiedenes Handeln. Jeder weiß was zu tun ist, um die Negativspirale zu stoppen! Energiepreise, Unternehmenssteuern und Bürokratiebelastungen müssen schnellstens nach unten, damit es mit der deutschen Wirtschaft wieder nach oben geht“, so Klein.

Sie möchten gerne weiterlesen?