Corona-bedingt sind bereits vier Jahre seit der letzten DKT vergangen. Vier Jahre, in denen sich der Trend zu Automatisierungslösungen bei der Spritzgießverarbeitung von Gummiformteile beziehungsweise -verbundartikel verstärkt hat. Maplan hat diesen Trend aufgenommen und wird deshalb ein weit gefächertes Programm an praxisgerecht einfach aufgebauten Automatisierungslösungen zeigen. Die Maschine wird in der Regel im Standardumfang beibehalten. Maschinennahe Funktionserweiterungen werden durch Standardoptionen abgedeckt. Zu automatisierende Bearbeitungsaufgaben werden bei Bedarf mit ergänzendem Zubehör in einer individuell konfigurierbaren Automatisierungszelle (MAP-Autocell) zusammengefasst.
Deshalb ist ein Steuerungssystem sinnvoll
Bei der Anlagensteuerung setzt der Maschinenbauer auf ein „Gleichsteuerungs-Konzept“ mit gleicher Hardware und gleichem Look & Feel für die Maschine und für Automatisierungskomponenten der Produktionszelle. Somit hat der Maschinenbediener immer alle Vorgänge im Überblick und kann aufgrund der bekannten Benutzeroberfläche beide Steuerungen sehr einfach bedienen. Das User Interface der Zellensteuerung (MAP-Commander Cell Control) ist auf das Maschinenterminal umschaltbar und so sind beide Anlagenteile von einem Punkt aus komfortabel bedienbar. Schnittstellen zu Fremdsteuerungen entfallen. Die Kapazität der MAP-Autocell ist so bemessen, dass sie nicht nur eine, sondern bis zu sechs Maplan Maschinen inklusive aller Peripheriegeräte und Automatisierungskomponenten (oder auch Fremdmaschinen mit entsprechender Schnittstelle) zu einer Produktionszelle zusammenfassen kann.
Warum die holmlosen C-Rahmen-Vertikalmaschinen von Grund auf neu sind
Diese Baureihe ist auf die Anforderungen der Konfektionäre von Hohl- und Kompaktprofilen ausgerichtet (Ecken-Anspritzung), ist aber auch gut geeignet um kleine Formteile zu fertigen. Zu einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis ist sie in fünf Schließkraftstufen zwischen 200 und 1.000 kN verfügbar.
Vorgestellt wird eine Easy+ TTP 85/50, die im Unterschied zur Vorgängerversion als „One-piece-Einheit“ konzipiert ist, in der die Maschine und Antriebsaggregate zu einer staplerfähigen Transporteinheit zusammenfasst sind. Dies spart Aufstellungs- und Montagezeiten. Die Rahmenkonstruktion wurde auf der Basis einer umfassenden Finite-Elemente-Analyse bei Festigkeit, Steifigkeit und Gewicht ebenso optimiert, wie auch die Zugänglichkeit der Hydraulikkomponenten im Wartungsfall. Die Bedienhöhe liegt einheitlich bei ergonomisch günstigen 900 mm. Aufgrund einer neuen Bewegungshydraulik sind sie schneller und durch die bewährten Cool-Drive-Servomotor-Antriebe energiesparender.
Weshalb die neue Horizontalmaschine schnell und energiesparend ist
Mit der neuen Rapid+ 300 „2022“, wird das erste Modell der überarbeiteten Horizontalmaschinen Baureihe seine Messepremiere feiern. Beim Re-Design standen sowohl die Steigerung der Produktionsgeschwindigkeit bei freifallenden Formteilen wie O-Ringen, als auch die weitgehende Wartungsfreiheit, Präzision und hohe Langzeitqualität im Fokus. Erreicht wurde dieses Ziel unter anderem durch eine neue Schließeinheit. So wurde die holmgeführte Plattenführung der Vorgängerversion auf eine schmierungsfreie Plattenführung über Linearlager auf dem Grundrahmen umgestellt. Vorteile für den Anwender sind die vollständige Schmiermittelfreiheit des Produktbereichs und die einfache Einstellbarkeit der Plattenparallelität. Zusätzlich konnten bei dieser Schließeinheit die Steifigkeitswerte erhöht und Holmabstand um 25 mm vergrößert werden.
Noch deutlicher ist der Fortschritt beim Energieverbrauch und der Maschinenschnelligkeit. Beide sind das Ergebnis des Wegfalls der Holmreibung beziehungsweise der geringeren Reibwerte der Linearführung im Zusammenwirken mit dem reaktionsschnellen Servomotor-Hauptantrieb. Alles zusammen verkürzt sich laut Hersteller die reine Maschinentrockenlaufzeit gegenüber der Vorgängermaschine um bis zu 20 %, bei gleichzeitig niedrigerem Energieverbrauch.
So kann der Materialeinsatz verringert werden
Als konsequenten nächsten Schritt zum 360° Komplettsystem-Anbieter hat das Unternehmen eine vollständige Palette an Kaltkanalsystemen für Spritzgießwerkzeuge ins Programm aufgenommen. Bei der Entwicklung wurde auf viele Anforderungen Rücksicht genommen, wie beispielsweise die unkomplizierte Nachrüstung bestehender Maschinen, hohe Einspritzdrücke, die Möglichkeit zur Direktanspritzung auf den Artikel, sowie die Eignung zum häufigen Mischungswechsel.
Darüber hinaus sind neue Stand-alone-Kaltkanal-Steuergeräte verfügbar, die sich nicht nur zur Ansteuerung der eigenen Nadelverschluss-Kaltkanalsysteme eignen. Auch Nadelverschluss-Kaltkanäle anderer Hersteller können mit diesem Gerät angesteuert werden, ohne dass dafür eine teure Steuerungshydraulik- oder -elektrik nachgerüstet werden muss.
Halle/Stand 9/201
Quelle: Maplan
Fachspezifisch informiert mit dem KGK-Contentletter
Aktuelle Nachrichten, spannende Anwenderberichte und branchenrelevante Produktinformationen sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen erhalten Sie mit dem KGK-Contentletter einmal monatlich kostenfrei direkt in Ihr Postfach.