
Der WDK findet die Bürokratielast für die Unternehmen viel zu hoch und macht dies an seinem Hauptsitz in Frankfurt sichtbar. (Bild: WDK)

Anlässlich des heutigen Wirtschaftswarntages zeigt sich der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WDK) enttäuscht von den Wahlprogrammen der Parteien im Bundestagswahlkampf. WDK-Präsident Michael Klein erklärte heute in Frankfurt am Main mit Blick auf die wirtschaftspolitischen Konzepte in den Wahlprogrammen: „Das ist alles viel zu wenig und viel zu vage. Offenkundig haben die Parteien den Ernst der Lage noch immer nicht voll erkannt. Der Industriestandort Deutschland ist akut gefährdet!“
Als ein Beispiel nannte Klein die stiefmütterliche Behandlung des Mittelstands. Selbst in den Programmen von Parteien, die sich selbst gerne eine hohe Wirtschaftskompetenz attestierten, benötige man eine Lupe, um im Dokument die wenigen Stellen mit Bezug zum Mittelstand zu finden. „Es scheint kein Bewusstsein dafür zu geben, dass wir in Deutschland auch einen industriellen Mittelstand haben, der dringend Entlastung benötigt.“ Wer aber schon den Wahlkampf nicht ambitioniert genug starte, könne in der Regierung nicht erfolgreich sein.
Darum ist Bürokratieabbau dringend notwendig
Erforderlich sei ein konsequenter Abbau der überbordenden Bürokratie, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen blockiere. „Nur mit einem ‚One in, one out‘ baut man keine Berichtspflichten ab. Das funktioniert auf deutscher und europäischer Ebene nur ab einem verbindlichen ‚One in, two out‘“, so der WDK-Präsident. Dies gelte analog für die Personalanpassung in Behörden, insbesondere in der EU. Außerdem benötigten die Unternehmen endlich wettbewerbsfähige Stromkosten. Notwendig hierfür sei eine langfristige Deckelung der Energiepreise in Form eines Produktionsstrompreises für die gesamte Industrie.
„Der Wirtschaftswarntag soll Bundespolitiker aufrütteln. Ich kann jede Parteivertreterin und jeden Parteivertreter nur dazu aufrufen, mit uns in einen noch engeren Dialog zu treten. Wir kennen nicht nur die aktuellen Probleme der Industrieunternehmen, sondern auch die möglichen Lösungen“, so Klein abschließend.
Quelle: WDK
PFAScon 2025 in Lüdenscheid erleben

Am 20. Februar 2025 öffnet das Kunststoff-Institut Lüdenscheid seine Türen für einen Fokustag rund um das Thema der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) und der aktuellen Situation in Bezug auf den ECHA-Beschränkungsvorschlag. Die PFAScon 2025 wird als neues interaktives Format vor Ort in Lüdenscheid stattfinden aber auch in eingeschränktem Umfang online angeboten. Die Veranstaltung thematisiert die aktuelle Situation und verspricht eine facettenreiche Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des möglichen Verbots auf die Kunststoffproduktion und beteiligte Wirtschaftszweige. Der PLASTVERARBEITER ist hierbei Medienpartner.