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Mit dem Smart Connect 4.U hat der Fridinger Elastomerspezialist ein Produktpaket an Systemen zur Steuerung und Überwachung der Produktionsabläufe im Programm. (Bild: Desma)

Die Digitalisierung verkürzt die Dauer der Informationsübermittlung und erweitert gleichzeitig ständig die Menge der verfügbaren Information. Immer leistungsfähigere Rechner, die die kontinuierlich wachsende Datenmenge zunehmend rascher verarbeiten können, ergeben ein schärferes Bild der betrieblichen Vorgänge.

Das Internet der Dinge als physische Ausprägung der Digitalisierung bringt auch den Maschinenbauer und den Anwender näher zusammen. Die Wege zwischen Lieferant und Kunde werden gewissermaßen immer kürzer. Als Mittelständler bietet das Chancen, die Desma auf vielerlei Ebenen nutzt. Dabei ist es mit dem Bau einer hochwertigen Maschine allein heute meist nicht mehr getan. Die Bedeutung zusätzlicher Dienstleistungsangebote, die dem Anwender die Produktion erleichtern, nimmt zu. Im Fokus liegt dabei auch stets die Energieeffizienz der Anlagen. Günde dafür liegen einerseits in den stetig ansteigenden Energiepreisen, vor allem für elektrischen Strom, andererseits entwickelt sich eine energieeffiziente und damit umweltorientierte und an den Kriterien der Nachhaltigkeit orientierte Produktionsweise zu einem positiven Merkmal moderner Unternehmen. Nicht nur die Endverbraucher wollen umweltverträgliche Produkte, auch im Industriegüterbereich wird das Bemühen, natürliche Ressourcen zu schützen, immer mehr in den Vordergrund gestellt.

Energieeffizient produzierende Anlagen sind somit heute ein Beitrag zur Anwenderzufriedenheit. Der Anwender ist bereit dafür zu investieren, wenn er dadurch einen langfristigen Wettbewerbsvorteil sichern kann.

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Die Horizontal-Spritzgießmaschine der 969-Serie schafft gute Voraussetzungen für die Großserienfertigung. Das stabile Maschinendesign mit einer enorm biegesteifen Schließeinheit sorgt für hochwertige Gummi- und Silikonformteile. Bildquelle Desma

Effizienzpotenzial nicht nur in der Maschine

Christian Biener, bei Desma für die neuen digitalen Dienstleistungen verantwortlich, weiß, wo diese Potenziale liegen: „Oft ist es nicht die Effizienz der Maschine selbst, die bei einer Gesamtanlagen-Effektivitätsanalyse den ausschlaggebenden Faktor wiedergibt. Äußere Umstände beeinflussen die Maschineneffizienz erheblich. Arbeitsvorbereitung und Planungsaufwand sowie die Instandhaltung und Steuerung des Produktionsprozesses haben einen erheblichen Anteil an einem guten Ergebnis. Im Klartext bedeutet dies, dass mit das größte Potenzial zur Effizienzsteigerung in der Optimierung dieser Vorgänge liegt“.

Erst messen, dann regeln,  dann optimieren

Mit Smart Connect 4.U hat der Fridinger Elastomerspezialist ein Produktpaket an Systemen zur Steuerung und Überwachung der Produktionsabläufe im Portfolio. Genau zu verstehen, wie ein Produktionsvorgang im Detail abläuft, ist der erste Schritt zu seiner Optimierung.
Das System öffnet zahlreiche Informationskanäle zwischen Anbieter und Anwender, sei es für den Service der Maschinen, technische Schulungen oder die Bestellung von Ersatzteilen. So erhält der Maschinenbauer einen sehr wertvollen Zugang zur betrieblichen Praxis beim Kunden, und der wiederum einen direkten Draht zum Hersteller. Es entsteht damit eine enge Partnerschaft, in der die Partner den Betriebsablauf gezielter optimieren können. Das reduziert Ausfallzeiten und steigert die Effizienz. Einer der Bausteine von Smart Connect 4.U ist Smart Power. Smart Power misst den Verbrauch von Strom, Wasser oder Luft und visualisiert die Ergebnisse. Auf dieser Basis kann der Verarbeiter seinen Prozess weiter optimieren. Außerdem können sehr präzise und ohne großen Aufwand die Energiekosten für ein einzelnes Teil, einen Zyklus oder einen zu definierenden Produktionszeitraum ermittelt und optimiert werden.

Effizienz als Erfolgsfaktor

Aber auch durch andere Maßnahmen lässt sich Strom sparen, so bei den segmentierten Heizplatten in den Spritzgießmaschinen: Bei einem Unternehmen für Kunststoff- und Gummiverarbeitung konnte mit einer neuen Maschine mit einer Heizplatte, die nur dort heiß wird, wo es nötig ist, eine Einsparung von 50 Prozent realisiert werden. „Für uns ist es eine Verpflichtung, unseren Kunden ressourcenschonende und optimierende Technologien anzubieten und sie zu realisieren, um ihnen einen langfristig nachhaltigen Produktions- und Unternehmenserfolg zu ermöglichen.“ So Harald Schmid, Vertriebschef der Desma. Die Material- und Energiepreise werden in Zukunft eher steigen als sinken, da der weltweite Verbrauch ansteigt und kostengünstige Ressourcenquellen rarer werden.

Dazu Desma-Geschäftsführer Martin Schürmann: „Darum stellen wir uns der Herausforderung, die nicht nur am Energie- und Mischungspreis oder an Norm- und Gesetzeswerkänderungen festzumachenden Potenziale unseren Kunden zu verdeutlichen und sie gemeinsam zu heben. Eine besondere Freude bereitet es uns festzustellen, wie erfolgreich sich die Unternehmen in unserem Kundenkreis entwickeln, die diese Herausforderung mit uns annehmen. Ganz gleich, ob es hierbei um ein gutes Verständnis für die Prozess und Gesamtanlagen-Effizienz (OEE), die Material- und Energieeffizienz oder die damit einhergehenden Digitalisierungs- und Automatisierungslösungen geht. Es lohnt sich für alle, hier am Ball zu bleiben.“

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Desma bietet eine Automatisierungslösung mit einem kollaborierenden 6-Achs-Roboter für einen vollautomatischen Produktionsprozess an.

Vorteile der automatisierten Elastomerverarbeitung

Zum Jahreshöhepunkt der Elastomer-Branche demonstriert Desma auf der DKT 2018 anhand von zwei Maschinen aus der S3-Baureihe das reibungslose Zusammenspiel von Spritzgießeinheit, Peripherie, Robotern und Menschen. Zwei Maschinen aus der S3-Baureihe bestückt das Fridinger Unternehmen mit einer ganzen Palette neu entwickelter Technologien und macht sie in Nürnberg erlebbar.

Wie man Artikel aus Elastomeren abfall- und nacharbeitsfrei produziert, wird an einer D 969.100 Z deutlich. Ein Zero Waste ITM-Topf wurde mit acht temperierten Düsen zur angusslosen Direktanspritzung weiterentwickelt. Der integrierte Forminnendrucksensor zum Abschalten des Transfervorgangs sorgt für ein gleichbleibendes Artikelvolumen. Durch einen schwenkbaren Schneckenzylinder ist ein schneller Mischungs- und Werkzeugwechsel innerhalb von 10 Minuten möglich.
Für Festsilikonanwendungen hat das Untermehmen Desma die Cartridge Stuffer Device entwickelt. Dieser zum Patent angemeldeter Silikon-Kartuschenstopfer ist speziell für Kleinserien und kleine Stopfvolumen die optimale Lösung zum Mischungswechsel in Minutenschnelle. Außerdem macht ein neuer Kaltkanal das Leben der Elastomerverarbeiter leichter: Der Rapid Clean CRB ist ex-trem einfach und schnell zu reinigen, ohne dass er aus der Maschine ausgebaut werden muss.

Mit der Smart Connect 4.U-Produkt- reihe demonstriert Desma bereits seit Jahren, wie Produktionsprozesse durch intelligente Vernetzung flexibler, effizienter und ressourcenschonender werden. Die Systeme sorgen für eine höhere Anlagen- und Maschinenverfügbarkeit, eine transparente und bessere Produktqualität sowie stückkostenorientierte Produktionseffizienz. Die Vorteile werden auch an dieser Maschine live zu sehen sein – einfach und intu-itiv zu erfassen und bedienen mit dem Smart Connect 4.U Cockpit.

Mit Robotern schneller und hochwertiger produzieren

In Zusammenarbeit mit der Partner Flex Cell bietet das Maschinenbauunternehmen den Anwendern eine Automatisierungslösung mit einem kollaborierenden 6-Achs-Roboter für einen vollautomatischen Produktionsprozess an. Mensch und Maschine arbeiten hier unmittelbar zusammen. Die Vorbestückung der Einlegeteile erfolgt durch den Bediener während der Heizzeit für mehrere Zyklen. Das Resultat ist eine enorme Zeitersparnis bei konstantem Zyklusablauf und bester Artikelqualität. Kommt dabei der Bediener in den Sicherheitsbereich, so unterbrechen Spritzgießmaschine und Roboter alle Bewegungen. Sobald sich der Bediener wieder in ausreichendem Sicherheitsabstand befindet, setzen beide ihre Arbeit selbstständig fort. Hierzu ist an der Steuerung keine Freigabe oder Quittierung erforderlich.

Der Aufwand, die Spritzgießmaschine zur vollautomatischen Fertigungszelle umzurüsten, ist verblüffend gering. Die flexible Roboterzelle Flex Cell inklusive Zusatzaggregaten ist andockbar und kann beliebig an verschiedenen Spritzgießmaschinen eingesetzt werden. Das Unternehmen bietet somit zum einen die Möglichkeit, dass durch eine Person mehrere Maschinen bedient werden können, und zum anderen, dass die Artikelentformung und die weitere Handhabung in der Außenstation fortgeführt werden kann, während ein neuer Artikel in der Schließeinheit vulkanisiert wird.

Neue Möglichkeiten mit dem E-Drive-Kaltkanal

In eine vertikale Benchmark D 968.250 ZOB hat der Anbieter den neuen FlowControl E-Drive Kaltkanal mit elektrisch angesteuerten Verschlussdüsen verbaut. Der Füllvorgang jeder Düse kann einzeln über die Maschinensteuerung oder über den Forminnendrucksensor PressureSense angesteuert und ausbalanciert werden. Durch die elektrische Anbindung ist im Gegensatz zu einer hydraulischen eine wesentlich schnellere Maschinenanpassung möglich. Die Verteilung des Materials erfolgt über demontierbare Leisten und ist sowohl mit als auch ohne Umlenkstopfen möglich. Die Komplettreinigung und der Materialwechsel lassen sich schnell und einfach durchführen. Auch diese Maschine ist mit dem Smart Connect 4.U Cockpit ausgestattet und schafft neue Dimensionen der Kommunikation zwischen Maschinenbauer und Anwender. Mit Onlinesupport und dem Onlineshop für Ersatzteile über elektronische Maschinenakten, automatischer Überwachung des Maschinenzustandes und einem intelligenten Wartungstool können enorme Optimierungspotenziale ausgeschöpft werden.

Von weitem und auf einen Blick

An beiden voll vernetzten Anlagen wird die neueste DRC 2030 TBM Visualisierung präsentiert. Erstmals wurde dabei eine trendbasierte Maschinen- und Prozessvisualisierung realisiert, die einen schnellen Überblick über den aktuellen Zustand der Maschine gibt. Schon von weitem ist klar zu erkennen, ob die Maschine reibungslos funktioniert, sich Prozesse innerhalb der definierten Parameter befinden oder ob es Korrekturbedarf gibt. Das 24-Zoll Multi-Touch-Panel bietet zudem die perfekte Plattform für die gesamte Smart Connect 4.U-Funktionalität.
Mit dem Smart Cube wurde die klassische Maschinenzustandsleuchte ersetzt. Informationen mehrerer Maschinenzustände können in Form von aussagekräftigen Texten und Symbolen eindeutig visualisiert werden und sind für den Maschinenbediener auf den ersten Blick erkennbar.

Smart Trace sorgt für Transparenz

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Im Futurelab werden die Fähigkeiten und Fertigkeiten der unterschiedlichsten Unternehmensbereiche zusammengeführt und konsequent weiterentwickelt.

Die genaue Dokumentation der Produktion und auch die Rückverfolgbarkeit der einzelnen Teile gewinnen zunehmend an Bedeutung. Mit Smart Trace wird der produzierte Artikel zum Informationsträger. Ein integrierter Laser scannt im ersten Schritt das in der Spritzgießmaschine befindliche Werkzeug mittels QR-Code. Alle für den Prozess erforderlichen Daten werden automatisch angezeigt. Wahlweise kann die eingesetzte Mischung auch mittels Handscanner gelesen und mit den prozessrelevanten Parametern verknüpft werden. Nach der Entformung wird der Artikel über eine Laserstation mit einem QR-Code versehen, und es können einfach und zu jeder Zeit die wichtigsten Prozesswerte ausgelesen und zurückverfolgt werden.

DKT 2018 Stand 12-502

Christian Biener

Head of New Digital Services, Klöckner Desma Elastomertechnik Fridingen

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Unternehmen

KLÖCKNER DESMA Elastomertechnik GmbH

An der Bära
78567 Fridingen
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