„Klar könnten wir berechnen, wie unsere Kristalle und Nanomaterialien aufgebaut sind, und haben theoretische Vorstellungen davon. Am Ende möchte man aber wissen, wie neu entwickelte Materialien sich wirklichverhalten“, sagt Mertins. 600.000 Euro hat das Mikroskop gekostet, das über ein Großgeräteprogramm der Länder finanziert wurde. Bis man ein solch aufwändiges Mikroskop bis ins kleinste Detail versteht und bedienen kann, geht schon mal ein halbes Jahr ins Land. Expertise ist also gefragt. Deshalb war auch Dr. Roland Schmidt vom Unternehmen Hitachi auf dem Campus, um eine Einführung in das Gerät zu geben und Feinheiten zu vermitteln.
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FH nimmt Höchstleistungs-Elektronenmikroskop in Betrieb
So nah ranzoomen, dass man in einer Probe sogar einzelne Molekülketten erkennt – das kann das neue SEM-Höchstleistungs-Elektronenmikroskop in der Laborausstattung am Fachbereich Physikingenieurwesen der FH Münster. „Wir haben festgestellt, dass in Zukunft viele Forschungsprojekte kommen werden, in denen wir tiefer in die Strukturen schauen müssen“, erklärt Prof. Dr. Hans Christoph Mertins. Damit ist es die erste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Deutschland, die ein solches Gerät besitzt und damit forscht.