Letzteres wurde für besonders hohe Probenaufkommen entwickelt und ist für die Bestimmung der Volumen- und Massenfließrate nach den Methoden A, B, C und D ausgelegt. Unterstützt werden alle gängigen Normen und Verfahren wie ISO 1133 sowie ASTM D 1238 und ASTM D 3364. Eine besondere Funktion der beiden letztgenannten Prüfgeräte ist die Erkennung möglicher Gaseinschlüsse in der Kunststoffschmelze. Sie erhöhen kurzzeitig die Kolbengeschwindigkeit und verfälschen dadurch die Fließrate. Aufgrund der hochauflösenden Weg- und Zeitmessung der Prüfgeräte werden Änderungen der Kolbengeschwindigkeit automatisch erkannt. Das bietet die Möglichkeit, bestimmte Messabschnitte auszuschließen, um Fehler bei der Berechnung der Fließrate zu vermeiden. Unterstützt wird der Anwender auch durch die APC-Funktion (Adaptive Prozess Control), die kurz vor Beginn der eigentlichen Messung die Laufgeschwindigkeit des Prüfkolbens misst. Auf Grundlage dieser Daten wählt das System dann die bestmögliche Steuerungsart – weg- oder zeitgesteuert – und stellt so das optimale Messintervall für den zu erwartenden MVR-Wert ein. Die intuitive und workfloworientierte Touch-Bedienung ermöglicht dem Bediener einfach zwischen Gerät und PC zu wechseln. Der Aufschmelzvorgang und das Verhalten während der Messung können sowohl direkt am Gerät als auch in der Prüfsoftware live verfolgt werden.
Messen
Schmelzindexprüfung von Kunststoffgranulaten
Das Fließverhalten eines thermoplastischen Kunststoffs wird durch den Schmelzindex charakterisiert. Je nach Prüfverfahren wird entweder die Masse pro Zeiteinheit oder das Volumen pro Zeiteinheit ermittelt. Zur Bestimmung der Schmelzraten bietet ZwickRoell, Ulm, unterschiedliche Prüfgeräte an. Das Portfolio reicht von dem manuell zu bedienenden kompakten Prüfgerät Cflow über das modulare Mflow mit klassischen Gewichten bis hin zur vollautomatischen Allroundlösung Aflow mit elektromechanischer Kraftregelung.