Diese Zahlen nannte der Vorstandsvorsitzende Dr. Marijn Dekkers anlässlich der offiziellen Einweihung einer neue Produktionsanlage am integrierten Bayer-Standort Schanghai. Die Anlage soll 250.000 t/a TDI produzieren. Sie arbeitet nach einer neuen Prozesstechnologie, die den Lösemittelverbrauch um rund 80 % im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen gleicher Größe reduziert. Hinzu kommt eine Senkung des Energieverbrauchs um bis zu 60 %. Ferner ermöglicht diese Technologie auch eine deutliche Reduzierung der Betriebskosten sowie eine Verminderung der Kohlendioxid-Emissionen um 60.000 t/a. Auch können die Investitionskosten für Großanlagen dieser Art dank der neuen Technologie um rund 20 % verringert werden.

Schon heute hat Asien einen bedeutenden Anteil am Geschäft des Bayer-Konzerns. In den letzten 20 Jahren stieg dieser von 10 % oder umgerechnet gut 2 Mrd. Euro auf 20 % oder 6,9 Mrd. Euro im Jahr 2010. Zu der geplanten Umsatzsteigerung bis 2015 sollen alle Länder der Region beitragen. Neben China gilt das insbesondere für Indien, wo die Erlöse von gut 0,5 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf 1 Mrd. wachsen sollen. In Japan ist ein Anstieg von knapp 2 Mrd. auf 2,4 Mrd. Euro geplant. Darüber hinaus will Bayer den Wandel Asiens zu einem Innovationsschwerpunkt in der globalisierten Welt aktiv begleiten. Dabei setzt das Unternehmen auf Kooperationen mit den führenden Institutionen und Kompetenzzentren sowie auf seine eigenen Entwicklungen.

Die Zahl der Beschäftigten in der Region nahm allein in den vergangenen zwölf Monaten um knapp 8 % zu. Bis zum Jahr 2015 könnte die Zahl der Mitarbeiter in Asien laut Dekkers von 23.700 im Jahr 2010 auf über 30.000 anwachsen. Für diesen Zeitraum seien darüber hinaus Sachanlageinvestitionen in Höhe von 1,8 Mrd. Euro geplant.

Einen Schwerpunkt seiner Aktivitäten legt Bayer auf Greater China, den mittlerweile größten Markt für das Unternehmen in Asien. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erwirtschaftete der Konzern hier mit rund 11.000 Beschäftigten einen Umsatz von 2,2 Mrd. Euro. Das entspricht 8 % des Konzernumsatzes. Davon entfielen 59 % auf MaterialScience. Insgesamt plant das Unternehmen den Umsatz in Greater China bis 2015 auf rund 6 Mrd. Euro (davon 3 Mrd. MaterialScience) zu steigern.

 

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