Schwarze Granulatperlen auf einer grünen Unterlage

Die richtigen Roh- und Hilfsstoffe sind elementar für die Eigenschaften des Elastomers in der Anwendung. (Bild: Redaktion)

Nachhaltigkeit trifft Innovation bei Hoffmann Mineral, Neuburg an der Donau, in Halle 9, Stand 618. Der Füllstoffhersteller konzentriert sich beim Messeauftritt in Nürnberg, auf die Reduzierung des CO2-Fußabdruckes, ein Thema, das in der Automobilindustrie bedeutend ist. Durch den Einsatz von Neuburger Kieselerde als Ersatz für Ruß in EPDM-Automobildichtprofilen leistet das Unternehmen einen Beitrag zum Senken der CO2-Emissionen. Diese Entwicklung ist nicht nur für die Umwelt von Vorteil, sondern bietet auch technische Vorteile für die Hersteller von beispielsweise Dichtprofilen. Die natürlichen Füllstoffe werden zunehmend zur Flammhemmung in Silikonkautschuk eingesetzt, ein Aspekt, der vor allem im aufstrebenden Sektor der Elektromobilität für die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge wichtig ist. Ein weiteres Produkt sind die funktionalisierten 3M Mikrohohlglaskugeln, die eine Gewichtsreduzierung in Elastomercompounds ermöglichen und dabei gleichzeitig einige mechanische Eigenschaften optimieren. Die Expertise des Füllstoffexperten wird im Rahmen der Konferenz durch Nicole Holzmayr, Area Sales Manager, repräsentiert. Ihr Vortrag am 4. Juli trägt den Titel „Various Filler Solutions for the Future Challenges of Mobility“.

REM-Aufnahme von Hohlglaskugeln, die als Füllstoff eingesetzt werden
Um das Gewicht des Endprodukts zu reduzieren werden Hohlglaskugeln eingesetzt. (Bild: Hoffmann Mineral)

Der Slogan der DKT 2024 „Networking for a sustainable future” zieht sich nicht nur durch Messe, Konferenz und das Rahmenprogramm, er spiegelt sich auch in den Angeboten auf dem Stand 407 in Halle 9 der Krahn Chemie, Hamburg, wider. Für dieses Thema der Branche möchte das Unternehmen mit seinen Nachhaltigkeitsdienstleistungen Bewusstsein schaffen. Neben Nachhaltigkeits-Workshops realisiert Krahn zusammen mit seinen Kunden Ideen für Open-/Closed-Loop-Recycling und bietet Life Cycle Assessments (LCA) als Dienstleistung an. Im vielfältigen Produktportfolio gibt es neben biobasierten Weichmachern auch Spezialkautschuke als Lösungen für neue Anforderungen im Bereich der E-Mobilität. Zudem bietet das Unternehmen alternative Flammschutzsysteme wie Phosphat-Ester mit niedrigem Triphenylphosphat-Anteil, Ammoniumpolyphosphat und Synergisten für bessere Sicherheits- und Toxikologie-Standards an. Krahn wird gemeinsam mit seinem Schwesterunternehmen, dem Kunststoff-Compoundeur und Recyclingunternehmen Mocom sowie dem Produzentenpartner Osaka Soda, am Stand vertreten sein. Der Mitaussteller informiert auf dem Stand nicht nur über seine Kautschukprodukte, sondern unterstreicht mit der gemeinsamen Präsenz auch die seit über einem halben Jahrhundert bestehende Partnerschaft mit Krahn.
Im Fokus von Mocom stehen in Nürnberg olefinbasierte, nachhaltige thermoplastische Elastomercompounds der Marken Alfater XL, Alfater XL ECO, Wipelast und Wipaflex, die flexible und nachhaltige Lösungen in der Automobilindustrie, aber auch anderen Branchen, ermöglichen. Alfater XL ist ein flammhemmender TPV (PP+EPDM), der den steigenden Bedarf an elastomeren Materiallösungen, insbesondere in der Elektromobilität, abdeckt. Ein nachhaltiger TPV ist Alfater XL ECO, der auf vernetztem EPDM-Gummi und Rohstoffen wie rPP basiert. Bei Wipelast und Wipaflex handelt es sich um TPO-Lösungen auf Basis hausintern recycelter PP+EPDM-Rohstoffe.

Welches Compound für welche Branche?

2 blaue Gummibahnen in einer Maschine
In Waldkraiburg werden Gummimischungen für zahlreiche ­lndustriezweige gefertigt. (Bild: Gummiwerk Kraiburg)

Gummiwerk Kraiburg, Waldkraiburg, wird eine Vielzahl von Mischungen, die unterschiedliche Bereiche und Branchen abdecken, in Nürnberg in Halle 9, Stand 200 präsentieren. Dazu zählen Compounds für Wasserstoffanwendungen, Lösungen für die Lebensmittelindustrie, die Erosionsschutzfolie für Windenergieanlagen Kraiburg LEP, die Mischungsserie Kraiburg Pure für den Trinkwasserbereich sowie Gummi-Hybrid-Materialien. „Die DKT 2024 in Nürnberg bietet als führender Branchentreff für die Kautschukindustrie in erster Linie eine perfekte Gelegenheit, unsere Kunden und Interessenten persönlich zu treffen und ihnen unsere neuesten Entwicklungen sowie Produkte vorzustellen“, erklärt Dr. Christian Meermann, Director Global Sales bei Gummiwerk Kraiburg.

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Im Rahmen der Messe wird Biesterfeld in Halle 9, Stand 405 einige Produktneuheiten in dem umfangreichen Kautschukportfolio präsentieren. Neben Silikonen, EPDM, Butyl- und Isopren-Kautschuken, Carbon Black sowie FKM- und HNBR-Spezialpolymeren zählen zu diesen etwa Trennmittel von Chem-Trend, Polyethylenwachse und biologisch abbaubare Wachse von Deurex, das Kautschukadditiv Vestenamer von Evonik und das Gummipulver von Genan. Dieses wird beispielsweise als sekundärer Rohstoff aus Altreifen (End-of-Life-Tire) gewonnen und wiederaufbereitet und kann in einer Vielzahl von Anwendungen wie Profilen, Schuhsohlen, Leitungs- und Kabelisolierungen, Förderbändern, Walzen sowie Stoßdämpfern eingesetzt werden. Das recycelte Gummi wird auf diese Weise wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt und
trägt dazu bei, Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten und CO₂-Emissionen zu reduzieren. Der Modifikator Rubber+ Premixed besteht bereits aus Gummipulver, das mit Vestenamer von Evonik beschichtet wurde. Durch die Kompatibilität des Vestenamer mit dem Gummipulver von Genan vereinfacht es den Produktionsprozess und kann gut in das Compound eingebunden werden. Somit wird ein Produktionsschritt erspart und die Verarbeitung erleichtert.
Bei den Produkten Biomere von Deurex handelt es sich um verschiedene Wachse, die biologisch abbaubar sind und dazu beitragen können, dass weniger Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Dabei bieten sie die gleiche Leistungsfähigkeit und selben Eigenschaften, wie nicht abbaubare Polymere. Ihre vielseitige Einsetzbarkeit macht sie für verschiedene Produktionsschritte interessant.

Das Netzwerk für das Reifenrecycling stärken

Realistic car tires with different tread patterns
Das Netzwerk setzt sich für eine nachhaltige Reifen-Kreislaufwirtschaft ein. Kautschuk als Bestandteil von Fahrzeugreifen ist dabei ein wichtiger Rohstoff. (Bild: Azur)

Das Azur-Netzwerk ist auf dem Science Campus der Messe in Halle 9, Stand S9-3 vertreten, um über aktuelle Projekte zu informieren und das Netzwerk weiter zu stärken. Zu den Zielen der Allianz Zukunft Reifen (Azur) gehört die bestmögliche Altreifenverwertung. Auf der DKT stellt das Netzwerk verschiedene Projekte aus den Bereichen Runderneuerung sowie stoffliche, chemische und thermische Verwertung vor. Für das Erschließen neuer Wege und Lösungen setzt Azur auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Altreifen-Recyclingbranche, Wissenschaft und Forschung. Der Science Campus als Teilbereich des Messegeländes unterstützt Forschungseinrichtungen dabei, sich untereinander und mit der Industrie zu vernetzen. Über 70 Azur-Partner aus Industrie, Handel und Wissenschaft decken alle Sektoren der nachhaltigen Circular Economy von Reifen ab – von der nachhaltigen Neureifenherstellung und zertifizierten Sammlung gebrauchter Reifen über die Reparatur und Runderneuerung von Pkw- und Nfz-Reifen, bis hin zur stofflichen und chemischen Verwertung der in Altreifen enthaltenen Rohstoffe.

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