ELASTOMERE Für Reinluftansaug- und Ladeluftsysteme der neuen Generation bieten hochtemperaturbeständige Polyacrylat-Elastomere (HT-ACM) eine leistungsfähige Alternative zu Ethylen-Acrylat-Elastomeren (AEM).
Vor dem Hintergrund der für die nahe Zukunft geplanten Euro-5-Vorschriften sind deutlich höhere Temperaturen in Reinluftansaug- und Ladeluftsystemen zu erwarten. Waren bislang Temperaturen von 125 bis 140° C typisch, werden bei Euro-5-konformen Fahrzeugen Werte von über 150 °C erreicht.
Ethylen-Acrylat-Elastomere (AEM), wie sie für Dichtungen, Leitungen und verstärkte Schläuche verwendet werden, halten diesen Bedingungen nicht mehr stand. Dauerhaft Betriebstemperaturen von über 150 °C ausgesetzt, werden sie leicht brüchig, verändern ihre Härte und verlieren an Dichtungsvermögen. Als Alternative dazu eignen sich HT-ACM der Produktreihe HyTemp/Nipol AR. Sie widerstehen den steigenden Temperaturen in Ansaug- und Ladeluftsystemen und sind bei Dauertemperaturen bis 175 °C und Spitzentemperaturen bis 200 °C in Kontakt mit Luft, Motorenöl, Getriebeöl und Diesel einsetzbar. Dabei behalten sie ihre Flexibilität bis –35 °C bei und erleiden nur geringe Härteänderungen und Volumenquellung. Entsprechend der vorgesehenen Anwendung können sie spritzgegossen, extrudiert oder kalandriert werden.
Vor kurzem hat Zeon seine HT-ACM-Palette um das HyTemp AR212HR speziell für die Extrusion erweitert, das sich sehr gut für Turbo-Ladeluftschläuche, Getriebeölkühlerschläuche sowie die Ummantelung von Automobil- und Industriekabeln für dauerhafte Temperaturbelastungen bis 175 °C eignet.