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Der aktuelle Ebit ist abhängig von der Preisentwicklung für medizinische Schutzhandschuhe. (Bild: Semperit)

Die sich abzeichnenden Effekte der globalen Pandemie werden als bedingt nachhaltig bewertet. Aus diesem Grund bleibt die strategische Grundsatzentscheidung vom 28. Januar 2020 bestehen: Das Unternehmen wolle sich in Zukunft auf das Geschäftsfeld Industriegummi fokussieren und sich vom Medizingeschäft trennen wird.

Industrie von globalen Rezession getroffen

Der Sektor Industrie wurde von der globalen Rezession getroffen, die sich in den vergangenen Monaten aufgrund des weltweiten Lockdowns verschärft hat. Die Ergebnisse des Sektors Industrie im laufenden Geschäftsjahr werden daher erkennbar unter dem Vorjahresniveau liegen. Die auf absehbare Zeit positiven Effekte aus dem Medizingeschäft werden diesen Rückgang aber deutlich überkompensieren.

In Summe ist derzeit auf Basis aktueller Zahlen davon auszugehen, dass das Ebitda der Gruppe auf Gesamtjahressicht signifikant über dem Wert des Vorjahres von 67,8 Mio. EUR liegen wird. Die derzeit nicht absehbare Dauer der Coronakrise und deren Folgen für die Weltwirtschaft erschweren dabei allerdings zuverlässige Prognosen über finanzielle Auswirkungen auf die Unternehmensgruppe.

Angesichts der dargestellten Entwicklungen überprüft Semperit Anhaltspunkte für Wertsteigerungen und -minderungen in den Sektoren Medizin und Industrie. Die Höhe der etwaigen Wertanpassungen wird spätestens mit Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichtes bekannt gegeben. Dies berücksichtigend ist aktuell von einem Ebit der Gruppe von 110,0 bis 160,0 Mio. EUR für das Gesamtjahr 2020 auszugehen. Im vergangenen Jahr lag dieser bei -16,5 Mio. EUR. Der aktuelle Ebit ist insbesondere abhängig von der weiteren Entwicklung des Preisniveaus für medizinische Schutzhandschuhe und der Verfügbarkeit von Rohstoffen für deren Produktion. (jhn)

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