Orthopädische Schuhsohlen

Elastollan ist ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) der BASF und wird, wie hier im 3D-Druck für orthopädische Schuheinlagen verwendet. (Bild: BASF)

Bei dem Material handelt es sich um TPU der BASF-Marke Elastollan, welches von Duro3D als Filament für orthopädische Sohlen genutzt wird. Das Material besitzt eine außerordentlich gute Schwingungsdämpfung und Rückstellfähigkeit. Unter starker Beanspruchung, wie bei der Verwendung in Sportschuhen, ist es die Abriebfestigkeit, die die Sohle langlebig und angenehm zu tragen macht. Auch bei schwankenden Temperaturen behält die Einlage ihre gewünschten Eigenschaften.

Eine Abstimmung des thermoplastischen Materials auf die Herausforderungen der diskontinuierlichen Extrusion im 3D-Druck (FDM) ermöglicht es, dass in einer Sohle unterschiedlich dichte Makrostrukturen abgebildet werden können. Diese wiederum lassen sich auch punktuell auf individuelle Bedürfnisse abstimmen. So können weiche Sohlenbereiche mit geringerer Fülldichte entlasten und fließend überleiten in einen anderen Bereich, der eher fest mit höherer Fülldichte den Fuß stützt und stabilisiert.

Wo wird Elastollan eingesetzt?

Die Elastollan-Typen von 85 Shore A (weich) und 95 Shore A (hart) werden in orthopädischen Einlagen zur Unterstützung des kompletten Knochengerüstes, aber auch in Einlagen für Sportschuhe, bei denen durch erhöhte Fußarbeit eine besondere Belastungsabfederung oder Unterstützung wünschenswert ist, eingesetzt. Die offene Gitterstruktur des Materials macht die Sohle atmungsaktiv. Durch das Herstellen fließender, linear verlaufender Übergänge zwischen zwei Härtebereichen der Sohle werden unangenehme harte Kanten komplett vermieden. Die Breite des Übergangsbereiches ist individualisierbar.

Ist das Material recycelbar?

Die Schuhsohlen aus TPU-Filamenten sind umfassend recyclingfähig. Im Gegensatz zu handelsüblichen gefrästen Sohlen aus Schaummaterialien, kann das Material nach dem Nutzungszyklus einfach mechanisch geschreddert, erneut extrudiert und granuliert werden. Dabei werden gebrauchte Einlagen mit dem Produktionsüberschuss sortenrein zusammengeführt und durch einen Verwerter komplett rezykliert.

Durch die Anfertigung der Einlagen nach Maß, wird massiv Material eingespart. Nur das final benötigte Material kommt zum Einsatz. Auch das Fertigen der Sohlen mit TPUs auf Basis nachwachsender Rohstoffe ist grundsätzlich denkbar.

Quelle: BASF

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