Diese jüngste Entwicklung und Einführung baut auf der 2014 herausgebrachten Hybridspritzgusstechnologie auf. Ein überzeugender Vorteil von Lösungen, die auf diesen Composites basieren, ist die schnellere Bauteilfertigung. Sie wird durch intelligentere Designs ermöglicht und trägt zu Kosteneinsparungen und verkürzten Installationszeiten bei. Die PAEK-Composites-Lösungen können je nach Einsatzbereich Gewichtseinsparungen von bis zu 60 Prozent gegenüber Metallen wie Aluminium, Edelstahl und Titan erzielen. Eine solche Gewichtsreduktion führt unmittelbar zu mehr Treibstoffeffizienz und reduzierten CO2-Emissionen. Im Vergleich zu Metallen besitzen die Verbundwerkstoffe zudem eine bis zu fünfmal höhere spezifische Festigkeit. Die Composites können als Einlegeteile ohne Vorwärmen in herkömmlichen Spritzgussanlagen im Hybridspritzgussverfahren mit Victrex-PEEK-Polymer-Werkstoffen umspritzt werden. Hochfeste, endlosfaserverstärkte Verbundwerkstoffe können somit in halb- oder vollautomatischer Serienfertigung hergestellt werden. Die Hybridspritzgusstechnologie bietet erhebliche Vorteile, unter anderem verbesserte Zykluszeiten, weniger Energieverbrauch, Wegfallen sekundärer Verarbeitungsschritte und Verringerung des Abfalls. All dies trägt dazu bei, die Gesamtsystemkosten zu reduzieren. Für die Luftfahrtbranche ist das von großer Bedeutung, weil Flugzeuge schneller und kosteneffektiver vom Band laufen können.
Verbundwerkstoffe
Hybridspritzguss und kürzere Zykluszeiten
Victrex, Hofheim, führt jetzt Verbundwerkstoffe für die Luftfahrtindustrie in Form von unidirektionalen (UD-)Tapes und Laminaten ein. Die unter der Marke Victrex AE250 Composites geführte neue Produktgruppe ermöglicht die Fertigung von endlosfaserverstärkten Bauteilen, die unter Belastung hohe Leistungen erbringen. Entsprechend hergestellte Teile wie Halterungen, Klemmen, Clips und Gehäuse können im ganzen Flugzeug in Primär- und Sekundärstrukturen eingesetzt werden.