Kohlefasern bringen zwar für die Herstellung von robusten und dennoch leichten Gehäusestrukturen hochwertige Eigenschaften mit, verhalten sich aber elektromagnetisch abschirmend. Das bedeutet, dass sie beim Einsatz als Gehäusewerkstoff einen Faradayschen Käfig bilden und Funksignale blockieren. Deshalb galten vernetzte Geräte mit Carbonfasergehäuse in der Tech-Branche bislang als nicht machbar.
Nach vier Jahren Forschung und Entwicklung konnten die Ingenieure von Carbon Mobile einen Prozess aufbauen, der das Potenzial von Carbonfasern nun für vernetzte Geräte erschließt. Die patentierte HyRECM-Technologie (Hybrid Radio Enabled Composite Material) vereint Carbonfasern und ein zugehöriges Composite-Material, das Radiofrequenzsignale hindurchlässt. Um die Gerätekonnektivität weiter zu verbessern, ist eine spezielle 3D-Bedruckung aus leitfähiger Tinte in die Carbonfaserstruktur integriert. Das Resultat ist ein „funkfähiges“ Carbonfaser-basiertes Material. Die neue Technologie kommt erstmals im Carbon 1 MK II zum Einsatz. Sie ermöglicht eine robuste Gehäusestruktur auf Kohlefaserbasis, die nicht nur unglaublich dünn und leicht ist, sondern auch aus weniger als 5 % Kunststoff besteht.
Das Gehäuse ist – im Prinzip wie das lasttragende Chassis von Formel 1-Wagen – in Monocoque-Bauweise als einteilige Schale konstruiert. Auf diese Weise wird die extreme Steifigkeit des Carbonverbundwerkstoffs optimal genutzt. Dies leistet einen entscheidenden Beitrag zu den dünnen Wanddicken und dem niedrigen Gewicht des Smartphones und ermöglicht zudem Miniaturisierungen. Denn die Gehäuseinnenseite kommt ohne sperrige, platzraubende Verstärkungen aus. Dank des Monocoque-Designs ergibt sich ein Gerät, das nur 125 g wiegt und damit ein Drittel leichter ist als herkömmliche Smartphones. Mit nur 6,3 mm ist es außerdem 25 % dünner.
Carbon Mobile hat sich den Prinzipien der Nachhaltigkeit verpflichtet. Im neuen Smartphone kommen überall dort, wo es möglich ist, ausschließlich rezyklierbare Materialien zum Einsatz. Auch der für das Gehäuse verwendete Verbundwerkstoff lässt sich problemlos rezyklieren und für neue Anwendungen nutzen. Um die Lebensdauer des Smartphones zu erhöhen, sind alle seine Komponenten so ausgelegt, dass sie für Reparaturen problemlos ausgetauscht werden können. Dies vermeidet ebenfalls das Entstehen von Elektroschrott.