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(Bild: Weissblick/Adobestock)

Premiere auf der Fakuma 2018 feiern der Allrounder 820 H des Maschinenbauers Arburg in neuem Design und erstmals in Packaging-Ausführung sowie das Turn-key Control Module (ATCM), ein Datensammler für komplexe Turn-key-Anlagen. Weitere Highlights von Arburg sind ein Industrie-4.0-Praxis­beispiel und die LSR-Verarbeitung zu Mikro-Bauteilen. Ein eigener Recruiting-Stand rundet den Messeauftritt ab.
Der Fokus des Messeauftritts liegt auf dem Thema digitale Transformation, das das Unternehmen für die Branche führend prägt. Ein Ziel ist die smarte Maschine, die ihre Prozesse überwacht, adaptiv regelt und den Bediener in jeder Situation aktiv unterstützt. Für diese Aufgabe hat das Unternehmen neue Assistenzpakete geschnürt, die an sechs Stationen präsentiert werden: 4.Set-up unterstützt den Maschinenbediener aktiv beim Rüsten und der Eingabe von Parametern. 4.Start-stop erleichtert den Prozessanlauf, reduziert Anfahrteile und erhöht die Produktionskapazität. 4.Optimisation ist für Prozessoptimierungen ausgelegt, um die Teilequalität zu steigern und Stückkosten zu reduzieren. 4.Production gibt erfahrenen Bedienern mehr Flexibilität und Freiheit beim Programmieren von Funktionen. 4.Monitoring bietet eine detaillierte Prozess- und Qualitätsüberwachung und lückenlose Dokumentation. 4.Service ermöglicht es, Anwendern per Direktzugriff auf die Maschinensteuerung und per Online-Support schnell zu helfen und damit die Maschinenverfügbarkeit zu steigern.
An weiteren Stationen werden die neue Gestica-Steuerung und die Selogica ND (neues Design) vorgestellt sowie das Potenzial von Augmented Reality (AR) für den smarten Service veranschaulicht. Eine wichtige Rolle spielt auch das Leitrechnersystem ALS, das als zentraler Baustein von Industrie 4.0 für eine informationstechnische Vernetzung der Produktion sorgt. Relevante Produktions- und Qualitätsdaten werden darüber erfasst, archiviert und übergreifend bereitgestellt.

Services in der Cloud

Um noch näher am Anwender zu sein, verstärkt das Unternehmen sein Angebot an Dienstleistungen und präsentiert auf der Fakuma den Einstieg in ein neues Kundenportal. Über eine Cloud-Lösung stellt es verschiedene Dienstleistungen übersichtlich und gebündelt bereit. Zentrale Applikationen (Apps) sind zum Beispiel die Maschinen-Übersicht, die zu jeder Maschine wichtige Informationen und Dokumente übersichtlich darstellt, und der „Ersatzteil-Katalog“. Auf der Messe wird erstmals das Turn key Control Module (ATCM) vorgestellt. Dieser Datensammler für komplexe Turn-key-Anlagen visualisiert den Gesamtprozess, erfasst die Daten und leitet die teilespezifischen Datensätze zum Beispiel zur Archivierung oder zur Big-Data-Analyse an ein auswertendes System weiter.

Praxisbeispiel Industrie 4.0

Wie sich individuelle Anforderungen online in den laufenden Spritzgießprozess einbinden lassen, zeigt das Praxisbeispiel Spannseile. Der Auftrag wird über das Kommunikationsprotokoll OPC UA direkt an die Steuerung übertragen. Eine Turn-key-Anlage rund um eine vertikale Spritzgießmaschine Allrounder 375 V ist dazu mit einem platzsparend innerhalb der Aufstellfläche angeordneten Sechs-Achs-Roboter automatisiert. Sie produziert die elastischen Spannseile on demand und dennoch wirtschaftlich in Serie in verschiedenen Varianten – von Schuss zu Schuss flexibel, ganz ohne Umrüsten der Maschine.
Erstmals zu sehen ist ein hybrider Allrounder 820 H im neuen Design und mit Gestica-Steuerung in spezieller
Packaging-Ausführung. Diese Hochleistungsmaschine für die Verpackungsindustrie verfügt über 3.700 kN Schließkraft und eine überarbeitete Spritzeinheit der Größe 2.100. Durch angepasste Ventiltechnik lassen sich damit zum Beispiel noch höhere Dynamik, Reproduzierbarkeit und Einspritzgeschwindigkeiten von bis zu 500 mm/s erzielen.
Ein weiteres Highlight ist die Produktion von Mikrobauteilen aus LSR. Das Herzstück dieser Fertigungszelle ist ein elektrischer Allrounder 270 A mit 350 kN Schließkraft, ausgestattet mit einer Mikrospritzeinheit der Größe 5 und einem 4-fach-Werkzeug. In einer Zykluszeit von rund 20 s produziert sie 0,038 g wiegende Schlitzventile. Das Flüssigsilikon wird über eine Kartusche vorgemischt und mit einer 8-mm-Schnecke eingespritzt. Die Handhabung übernimmt ein Multilift H 3+1.
Ein hochpräzises technisches Gehäusebauteil für die Aufnahme optischer Komponenten fertigt ein elektrischer Allrounder 570 E Golden Electric mit 2.000 kN Schließkraft in einer Zykluszeit von rund 55 s. Er ist kompakt automatisiert mit einem vertikalen eingreifenden Multilift Select.
Auf der Fakuma sind auch die Potenziale des Freeformers und des Arburg Kunststoff-Freiformens (AKF) zu sehen. An einem hydraulischen Allrounder 370 S stellt das Unternehmen sein Angebot an Schulungen und Servicedienstleistungen vor – etwa den Remote Service ARS für den schnellen, effizienten und sicheren Online-Support.

Fakuma 2018 Hall A3, Stand 3101

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ARBURG GmbH + Co KG

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