Dies ist wichtig, denn beim Bau der Serienwerkzeuge steigt das Risiko, in eine Zeit- und Kostenfalle zu geraten. Ein Fehler bei der Gestaltung der Werkzeugtemperierung führt im besten Fall zu langen Zykluszeiten, kann aber auch die Fertigung maßgenauer Spritzgussteile unmöglich machen. Im schlimmsten Fall müssen ganze Spritzgusswerkzeuge neu gebaut werden. Die Strukturanalyse setzt im Vergleich zum Virtual Molding nicht beim Herstellungsprozess, sondern beim eigentlichen Artikel inklusive Fertigungseinschränkungen an. Mit dieser Methode lässt sich voraussagen, ob der designte Artikel den geplanten Anforderungen standhalten wird. Die CAE-Abteilung analysiert die gegebenen Verhältnisse, führt Festigkeitsnachweise und Lebensdauerabschätzungen durch und gibt wertvolle Optimierungshinweise an die Entwickler weiter. Darüber hinaus wird mit der integrativen Simulation ein detaillierter Einblick in die Bauteilentwicklung und Auslegung angeboten: In der Kopplung beider Simulationsansätze wird mit den Ergebnissen der Füllsimulation die Faserrichtung übertragen, sodass die Strukturanalyse nicht nur als vereinfacht isotrop, sondern auch anisotrop gerechnet wird.
Verarbeitung
Mit Virtual Molding die Time-to-Market verkürzen
Wer technische Kunststoffteile entwickelt und herstellt, weiß: Die Kunst liegt darin, das Materialverhalten im Spritzgussprozess richtig vorherzusagen und dieses beim Bauteil- und Werkzeugdesign zu berücksichtigen. Gelingt dies nicht, sind teure und langwierige Anpassungsschleifen in einer späten Projektphase die Folge. Barlog, Overath, setzt deshalb auf computergestützte Simulationen und kann so spätere Produkteigenschaften zuverlässig voraussagen. Im Geschäftsbereich CAE-Services ermöglicht das Unternehmen die Durchführung von Virtual Molding, die neben Füllsimulationen zu Beginn der Produktentwicklung auch die Berechnung des thermischen Haushalts in der Phase der späteren Produktrealisierung umfasst.